Patricia from Switzerland
Tagebuch des Jahres 2022 (2. Halbjahr Juli - Dezember):
Willkommen
im zweiten Halbjahr! Es stehen viele Pläne, Absichten und Vorhaben auf
dem Plan. Und mit im Gepäck die Hoffnung, dass der Spazierweg auf dem
Zenith des persönlichen Erfolgs keine Gruben, Fallen und andere
Hindernisse bereit hält. Also dass nahtlos an die Erfolge und
Errungenschaften angeknüpft werden kann, und sich dabei wiederum viele
schöne Möglichkeiten und Begegnungen ergeben mögen. Und so positiv wie
das zweite Halbjahr dann sogar begonnen hat, sollte es dann tatsächlich
zu wunderbaren Momenten - vollgespickt mit Wegkreuzungen mit lieben
Menschen - führen.
Und
ja, ich bin sowas von dankbar für diese Möglichkeiten, die einem das
Leben wiedermal geboten hat. Sei es mein allererster Flug in den hohen
Norden, oder wiedermal Reisen in verschiedenste Ecken der schönen
Schweiz (Tessin, Genf, Jura, Basel, und vieles mehr). Und dabei dachte
ich eigentlich, dass es mit der ausschweifenden Reisetätigkeit zu Ende
sei. Daher: Tausend Dank an meine lieben Wegbegleiter/innen!!!
Am Freitag durfte ich nochmals das Auto aktivieren. Angesagt war ein weiterer, intensiver, aber auch kulinarischer 'IBP-Workshop' in Suhr.
Wie immer viele Themen, Diskussionen und anschliessende Pendenzen,
danach aber ein Barbeque auf der Terrasse mit Leckereien vom Grill und
diversen Salaten. Eine Art 'Business-Lunch'. Und da ich schon in der
Gegend war, besuchte ich nach dem Wörkschopp noch den Andreas in Oberkulm zu einem Käffeli (kurz bevor er in seine Ferien aufbrach).
Das Wochenende war dann wieder etwas faul mit 'käffele und poschte', und am zweiten Tag dann sogar ganz daheim im kühlenden Schatten.
Es sollte eine anstrengende Woche werden...
Am Montag und Dienstag noch viele Arbeiten in der Manufaktur zu erledigen und ab Mittwoch
dann pures Abenteuer: Da mir immer wieder eingebläut wird, wie wichtig
Ferien seien, beugte ich mich den Erwartungen und begab mich in der
zweiten Wochenhälfte auch auf grosse Reise - weit weit weg, ins rund
vier Flugstunden entfernte Island...
Sommerliche Woche |
Montag: OOTD |
Zerscht es Käffeli |
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Stroganoff mit Spätzli |
En Guete |
Dienstag: OOTD |
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Wiedermal Salat zum Zmittag |
Feierabend-Stimmung am See |
Beliebtes zum Znacht |
Ferientage in Island |
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Die Tage in Island hatten
mich recht gefordert. Die langen Flüge, die Zeitverschiebung, rund um
die Uhr Sonnenlicht, die stetige Rastlosigkeit und die
Temperaturunterschiede hatten ihren Tribut gefordert. Die ganze Woche
fühlte ich mich viel mehr erschöpft als erholt (obschon es nach Ferien
eigentlich andersrum sein sollte). Als sollte es der Beweis sein, dass mir
Ferien nicht bekömmlich sind...
So hangelte ich mich mehr schlecht als recht durch die Arbeitswoche, teils in der Manufaktur, teils im Houmoffizz.
Den Dienstag
wollte ich mir ursprünglich als Wohlfühltag gestalten, doch der
Mittagsschlaf nach den vormittäglichen Geschäfts-Telephonaten geriet
etwas ausser Kontrolle und dauerte länger als geplant, sodass sich der
geplante Schnitzel-Schmaus im Zeughauskeller dann zeitlich nicht mehr
lohnte. So gönnte ich mir als Geburtstagsschmaus halt ein aufgewähnmtes
M-Budget-Fertigmenü. Die Gestaltungen meines eigenen Geburtstags gehören seit Jahren eben auch nicht zu meiner Kernkompetenz...
Am Samstag nach dem Start im Spiga (wo ich erfuhr, dass meine Lieblingsfiliale an der Löwenstrasse im November geschlossen(!) werden solle) ging es noch kurz mit Richi ins Tram-Museum und am Sonntag blieb ich dann ganztags trotz herrlichem Sommerwetter lethargisch und motivationslos im Bett.
Auch diese Woche hielt die Erschöpfung an. Natürlich genoss ich den Käffeli-Treff inklusive Rundfahrt auf der Polybahn mit Mario am Montag, den Treff mit der firmeninternen Pride-Gruppe im Gleis am Dienstag, und das Wiedersehen mit Corinne am Donnerstag.
Und doch scheint der Wert meines Lebens irgendwie zu schwinden, indem
ich aufgrund der Kraft- und Antriebslosigkeit sowie im Vergleich mit
den tollen Reisetätigkeiten meines Umfelds so langsam meinen
Daseinswillen zu verlieren glaube.
Viele Menschen verreisen
momentan in ihre sicherlich wohlverdienten Ferien, an schöne Strände,
in tolle Hotels, in Wohlfühloasen, um auszuspannen, aufzutanken, sich
gehen zu lassen. Und unsereins? Unsereins ist immer hier, springt als
Stellvertretung ein, stellt die Kontinuität sicher, funktioniert
unentwegt, und versinkt dabei langsam und pflichtbewusst in der Arbeit
und der Melancholie... Schicksal? Fügung? Karma? :-(((
Langsam sollten sich die Lebensgeister wieder einnisten. Darum auch die Henkersmahlzeit am Montag: An der Nachbesprechung der Nierenkolik im Triemlispital wurde das neue Zeitalter von Entbehrungen angekündigt. Mein Diamant war ein sogenannter Kalziumoxalatstein,
zu welchem das Internet viele Ernährungsempfehlungen feilbietet. Primär
die Reduktion von geliebten Dingen, wie Kaffee, Eistee, Cola,
Schokolade, Fleisch und Wurstwaren, Spinat, Leberli, etc. Darum zog es
mich nach der ernüchternden Konsultation direkt in den Zeughauskeller zu einem vorerst letzten Wiener Schnitzel. Sympathisch war wieder die Begrüssung durch das Personal, insbesondere vom Chef de Service Amr, der mich noch beim Namen nannte und meinte "Für dich würdet mer sogar e Reservation verschiebe" und als ich beim Gehen androhte, gerne wiederzukommen mir ein "Mir warted uf dich" entgegnete. ;-)
Am Dienstag gab's noch ein Züri-Gschnätzlets zum Zmittag, am Mittwoch dann aber schon ein Birchermüesli mit Aleks beim Dorf-Beck und am Donnerstag einen Salatteller im M-Restaurant, bevor am Freitag dann ein Teller voll Hörnli und Ghackets lockte.
Und dann dreimal hintereinander ausschlafen, dank dem langen 1st-August-Wochenende. Darum am Samstag nochmal ins bald schliessende Spiga und später noch zu einer Kurzvisite im Tram-Museum, bevor es nach Tee und Kuchen im Café Rathaus nach Hause zu einer Portion Käsefondue ging. Ja, Fondue im Sommer, welches auch zu dieser Jahreszeit vorzüglich schmeckt.
Dafür fiel dann der Sonntag ins Wasser, wenn auch draussen die Sonne bei 30 Grad vom Himmel brutzelte. Die Tristesse nahm aber wiedermal Überhand...
Hurra, dank dem Bundesfeiertag mal wieder eine kurze Arbeitswoche! Allerdings war ich am Montag schon verhältnismässig früh auf den Beinen, um mit Richi die kleine aber feine, knapp 400m lange Seilbahn Rigiblick
zu "untersuchen". Die beiden dort eingesetzten Kabinen mit Baujahr 1979
sollen auf Ende 2023 durch futuristische Exemplare ersetzt werden.
Grund genug, sich für einmal diesen beiden zeitlos formschönen Kabinen
zu widmen, welche dem Design der Tram 2000-Flotte entsprechen und
punkto Aufmerksamkeit eher ein Schattendasein fristen. Und es soll
nicht der letzte Besuch gewesen sein.
Nach einem Käffeli im dem Thema entsprechenden Kafi Seilbahn am Rigiplatz versuchten wir unser Glück im Zeughauskeller
zu Kalbspaillard mit Gemüse, somit einem mageren, gut verdaulichen und
eher gesünderem Zmittag. Wie immer mit herzlicher Begrüssung durch das
aufmerksame Personal, nur der Kellner hatte diesmal ein schlechtes
Händchen beim Bilder machen...
Am Dienstag war wieder Haar-Termin bei meiner Haar-Fee Angela angesagt, am Donnerstag erlebte ich dann eine spontane Odyssee auf dem Heimweg: Eine Weichenstörung
legte den Bahnbetrieb zwischen Meilen und Zürich lahm, die Fahrgäste
strandeten in Meilen und eine mittelfristige Behebung war nicht in Sicht. Es war schon
gegen 20 Uhr und ich wollte nur noch nach Hause und dann sowas. Zum Glück
war auch Brigitte
noch im Büro, sodass ich nicht alleine mit der Fähre nach Horgen und
von dort per S-Bahn nach Zürich fahren musste. Allerdings kosteten uns die
miserablen Anschlüsse zweimal ein Anschlussbillett (da nur kurzzeitige
Gültigkeit). Danke, liebe SBB, für die zusätzliche Reisezeit. :-(
Samstag
ist jeweils "Poschtitag", somit ein Start im Spiga (solange es dieses
noch gibt) und dann schnell die Einkaufstasche füllen und ab nach
Hause. Am Sonntag war ich dann einmal mehr ausser Form.
Die Hitze hält weiterhin an. Aber kein Grund nicht weiterhin aktiv auf der Piste zu sein.
Am Dienstag hatte ich die Freude, nach vielen Jahren die liebe Martina
wiederzusehen. Sie machte vor Unzeiten ihre kaufmännische Lehre bei uns
und durfte dazumal meine strenge, pedantische und fordernde Art spüren.
;-) Aber "wie die Zucht, so die Frucht"! Und wenn ich nicht doch
irgendwie nett gewesen wäre, hätten wir heute kaum auf einen
Feierabendumtrunk zusammen gefunden.
Am Donnerstag gab es wieder viel zu tun: Die Ankunft des Tramlinks 8005 der Limmattalbahn stand auf dem Plan. Und das bei diesen sommerlich hohen Temperaturen. Und einmal mehr fing ich mir einen Sonnenbrand
ein. Die Begeisterung obsiegt in solchen Momenten und lässt den
Erfahrungsschatz jeweils ausser Acht. Den Preis zahlte ich dann in den
Folgetagen mit Jucken und Brennen und entsprechenden Salben und
Kühlungssprays. Schön war aber einmal mehr, dass ich wieder auf
bekannte Gesichter traf, wie Andreas und Fritz, oder die Truppe der LKW-Fahrer, die einen ja schon kennt und herzlich grüsst.
Dieser Samstag wurde von vielen Techno-Fans schon sehnsüchtig erwartet: Nach pandemiebedingter Pause war wiedermal Street-Parade angesagt. Dies liess sich sich auch meine Haarfee Angela
nicht entgehen und war entsprechend kostümiert, um am Nachmittag mit
Freunden und Verwandten der Party zu frönen. Mein Programm sah hingegen
gemässigter aus: Spiga, Migros-City, Fernsehluege und Fondue mit Kroko. Und da sei angemerkt, dass ein Fondue auch bei 30 Grad eine echt feine Sache ist.
Am Sonntag noch kurz im Hauptbahnhof auf ein Käffeli mit Richi und schon war die Woche wieder Vergangenheit. Tja, rasend vergeht die Zeit.
Diese Woche durfte ich nach
Jahren(!) der Abstinenz wiedermal in die Hallen der Spedition pilgern.
Mein bisher dagegen sprechende Hauptgrund war, dass man dort weisse
Überhosen tragen muss. Und ich habe in meinem Leben lange genug Hosen
getragen, sodass ich mich diesen wenn immer möglich verwehrte, und
lieber auf Abstecher in die Produktion verzichtete. So deckte ich mich
am Mittwoch erst in der
hausinternen Wäscherei mit neuen Sicherheitsschuhen, den konformen
Hosen und einem frischen Übergwändli ein, um dann mit Corinne und Ursula
die angedachten Prozesse dem Warenfluss entlang abschreiten zu können.
Zumindest bin ich nun für weitere Rundgänge gewappnet, indem der
Tragetest der Produktions-Uniform erfolgreich absolviert werden konnte.
Ein treffendes Zitat von dieser Woche möchte ich hier noch festhalten: Als eine Anfrage von Bilge an mir abprallte, meinte sie: "Du bisch eh e Diva, jede Tag nöd aasprächbar".
Am Sonntag war dann bei tollem Wetter wieder Fototag, diesmal mit Richi im tiefen Wald des Zürichbergs bei der Dolderbahn.
Deren zwei 1973 von SLM und BBC gebauten Triebwagen Bhe 1/2 1 und 2
sollen im Folgejahr durch neue, futuristische Fahrzeuge ersetzt werden,
was uns veranlasste, dieser Zahnradbahn mal einen ersten gemeinsamen
Besuch abzustatten.
Und nochmal eine Woche mit vollem Programm, auch punkto bewusster FARB-Wahl beim jeweiligen Sommerkleid von Montag bis Freitag:
Am Montag überraschende Post von exScheffin Valérie an ihre ehemalige Truppe namens "eu Vögel" (aber lieb gemeint)...
Am Dienstag mal wieder im Garten mit Sandra den leichten Zmittag geniessen
Am Mittwoch mit Aleks wieder mal ins Lycka auf einen saftigen Hamburger
Am Donnerstag wurde in Bremgarten der Tramlink 8004(!) für die Limmattalbahn angeliefert (Nummer 8004 nach 8005, angeblich wegen Farbfehlern), und am Fyrabig zum Umtrunk mit Lisa und Sandra
Am freien Freitag nach einem Zmorge im M-Opernhaus nochmals zur Dolderbahn um beim Waldhaus einige Impressionen einzufangen
Am Samstag mit Richi zum jährlichen Saurer-Treffen nach Sursee, wo wiederum Patric aus Wittenbach mit seinem Saurer SH560-25 ex VBSG glänzte und auch der Toni-Milchexpress
aus Holzhäusern mit seiner Präsenz aufwartete. Freude pur!! Auf dem
Heimweg kamen wir noch am Wagi-Museum in Schlieren vorbei, wo der schön
bemalte Triebwagen ABe 4/4 5 der damaligen Biasca-Acquarossa-Bahn aufgestellt ist.
Dafür dann einen gemütlichen Start mit Richi im Belcafé in den Sonntag ...
Diesen Montag blieb ich daheim, weil am Nachmittag eine Konsultation im Triemli-Spital anstand. Es ging um eine Nachkontrolle und Besprechung zur diesjährigen Nieren-Kolik
von vor zwei Monaten.Die Schmerzen waren vergangen, der Stein erblickte
das Licht der Welt und ich hielt mich möglichst an die neuen Vorgaben
der Medizin (mehr trinken, weniger Kaffee, weniger Eistee, weniger
Wurstwaren, etc). Die relevanten Messwerte waren normal, die
Entzündungen abgeklungen. Dennoch riet mir der Arzt zu einem optionalen
Eingriff in der betroffenen Gegend, allerdings brauche ich dazu noch
noch genügend Bedenkzeit...
Und schon ging's wieder auf Achse: Am Dienstag war eine Informations-veranstaltung in Buchs angesagt, weshalb ich bereits den Vormittag für die Büroarbeiten vor Ort nutzte. Mein Erscheinen war erwünscht, da meine Scheffin
heute dem versammelten Publikum unserer Division unsere kleine Equipe
vorstellte (zumindest den kleinen anwesenden Teil davon persönlich).
Eine kurze Verneigung, ein zurückhaltendes "Hallo zäme", und das war's. Phuh!
Das lange Wochenende war durchzogen: Am Freitag mein übliches Tief, am verregneten Samstag kurz im Spiga (welches gerüchteweise im Spätherbst geschlossen werden solle...), dafür kulinarisch am Sonntag am Höhepunkt: Einmal mehr mit Richi im Zeughauskeller ein feines Kalbs-Paillard geniessen dürfen. Immer empfehlenswert!
Für diesen Dienstag war grosser Besuch angekündigt: Mein Schwesterherz kam für einige Wochen ins Land und ich hatte das Vergnügen, sie am Flughafen
abzuholen und nach einem obligaten Kaffeschwatz dann zu ihrer ersten
Adresse ihrer "Tour de Suisse" zu fahren. Leider war die Zeit etwas
knapp bemessen, weil ich auch wieder heim an den Klapprechner musste -
dienstags sind jeweils die meisten Austausche der unzähligen Gremien...
Am Mittwoch war weiterer Besuch zu gegen, allerdings in der Arbeit. Fabienne und Daniele aus Buchs erwiesen Aleks
und mir die Ehre. Das sind jeweils tolle Tage, weil dann auch das
Persönliche genügend Raum zum Austausch erhält, so die Gemeinschaft und
das gegenseitige Vertrauen gestärkt werden, und nicht nur das trockene
Tagesgeschäft Priorität geniesst.
Und dann wieder ein langes, trübes, tristes Wochenende... Und doch raffte ich mich am Samstag auf für einen schlussendlich tollen Tag in der Stadt auf: Nach dem obligaten Zmorge im Spiga schaute ich noch auf dem "slow food market" (also langsam-essen-Markt) in der Europaallee vorbei. Auf der Suche nach einem ganz speziellen Stand, jedoch wurde ich zuerst entdeckt: Katja
rief nach mir und so konnte ich mich nicht mehr in gewohnter Manier
anschleichen und sie überraschen. Katja arbeitete auch einst in der
Manufaktur in Meilen und betreibt nun mit zwei Teilhaberinnen eine
kleine Confiserie am rechten
Zürichseeufer. Alles von Hand und mit viel Liebe gemacht, was auch
seinen Preis hat. Aber die Qualität stimmt einfach. Und wir hatten
beide Freude uns wiederzusehen!
Nach der Visite am Stand der Mandelküsse und dem zweiten Käffeli im Belcafé wollte ich eigentlich heimfahren, als "mein" Be 4/6 2048
um die Ecke bog und mich spontan auf eine Rundreise entlang der Linie
11 mitnahm. So ging der Tag auch mehr oder minder schnell vorbei.
Nachdem alle Gleise gelegt und alle Fahrleitungen aufgehängt, sowie die Trassee der Limmattalbahn nun erste Testfahrten zuliess, nutzen Richi und ich die Gelegenheit am Mittwoch
für einen Augenschein am Bahnhof Altstetten, der einen Endstation der
künftigen Stadtbahn-Linie 20. So konnte ich in den Führerständen so
einige bekannte Gesichter, wie Ausbildungslokführer Andreas, erspähen.
Tagsdrauf am Donnerstag war in Bremgarten
die Ankunft des Tramlink 8006 angekündigt. Und ich hatte wiederholt das
Glück, alle drei Wagenteile im Konvoi zu erhaschen. Einer der
Chauffeure schenkte mir sogar eine Extra-Begrüssung mittels Lichthupe.
Unsereins ist der unterdessen gut eingespielten Transport-Crew schon
bestens bekannt... Als am Mittag aber ein Starkregen einsetzte, machte
ich mich früher als geplant auf den Rückweg nach Meilen und hatte noch
rechtzeitig vor Küchenschluss das Kantinen-Menü erwischt.
Und ja, die liebe Fatima
war wieder auf Arbeitsreise für einen Anbieter für individuelle
Campingplätze durch's Land. Am Wochenende hatte ich gleich zweimal die
Ehre, am Samstag bei einem gemeinsamen Essen im Löwen Gontenschwil (wo mich die Bedienung einmal mehr erkannte) und am Sonntag bei einem kleinen Bauernhof bei Reinach zu einer Tasse Kaffee und Guetzli. Da unweit von dort ja Andreas sein Domizil hat, ergab sich auf dem Heimweg noch ein Zeitfenster für einen kurzen Schwatz in Oberkulm. Ein schönes, sonniges, herzerwärmendes Wochenende.
Endlich kommen wieder trockenere und ruhigere Tage. Umso
Und der Hauptanlass diese Woche? Das Treffen der Migros-Pride-Mitglieder am Donnerstag-Abend
im Personalrestaurant Guggi in der Konzernzentrale am Limmatplatz. Und
dabei bei ein paar Gläsern Prosecco oder Weisswein einige neue Menschen
kennengelernt. Ein ungezwungener Abend, der hoffentlich nicht der
letzte seiner Art gewesen ist.
Und schon neigt sich das
Quartal dem Ende zu, während die letzte Arbeitswoche mit keinen
speziell erwähnenswerten Erlebnissen aufwartet. Ist ja auch für einmal
gut so.
Das erste Wochenende des vierten Quartals ist da. Und auf dem Programm steht eine sonntägliche Ausfahrt mit Richi nach Areuse zur ANAT
an, um nebst ein gutes Essen zu geniessen, wiedermal der Arroseuse
"Salut" zu sagen. Überrascht mussten wir jedoch feststellen, dass die
"Crêperie du Pervou" keine Crêpes mehr feilbietet und nun "Restaurant
du Pervou" heisst. Schade. Also machten wir es uns auf dem Heimweg eben
in der Crêperie du Château
gemütlich. Deren Karte ist noch umfänglicher und das Lokal eine echte
Empfehlung. Mitten in der Stadt, gut zu Fuss erreichbar, unweit des
zentralen Place Pury.
So viel wie ich derzeit auf Reisen bin, brauche ich eigentlich keine richtigen Ferien. Klingt komisch, aber hat irgendwie was.
Diesen Mittwoch durfte ich nach der Arbeit (wo uns heute wiedermal Fabienne beehrte) ins Auto steigen und zum verabredeten Znacht im Löwen Gontenschwil
brausen. Zwar hat mir die Ärzteschaft wegen dem erhöhten Risikos eines
neuen Nierensteins alle Arten von Leberli strengstens untersagt, doch
es sollte eine willkommene und für lange Zeit einmalige Ausnahme sein.
Umso mehr genoss ich dieses Menü, in angenehemer Gesellschaft der WSB-Lokführerschaft mit Nachwuchs.
Lange konnte sich das Auto aber nicht ausruhen, denn bereits am Donnerstag musste es mich nochmal in den Aargau bringen. Genauer gesagt zum Bahnhof Suhr. Diesmal stand ein Wörkschopp
für unser IBP-Projekt an, mit Diskussionen, Gruppenarbeiten, Analysen
und am Nachmittag einem Apéro. Dann schnell wieder nach Hause und mit
dem Tram zum Bellevue. Mario erwartete mich zum Besuch des im Vorfeld viel gelobten Theaterstücks "ÖV - Begegnungen auf den Gleisen
unseres Lebens" Einem Theaterstück im Bernhard-Theater
mit Musik und nach Buch von Franz Hohler, und mit Liedern von Mani
Matter bis Polo
Hofer. Und die Erwartungen wurden haushoch übertroffen. Eine ganz
geniale Aufführung, vorallem dank eines musikalischen Solos von Delio Malär "sTram uf Afrika". Habe selten so eine beeindruckende Performance gesehen!
Am Freitag zog ich wieder einen Ferientag ein, diesmal aber nicht als Trübsaltag, sondern als Fototag mit Richi. Es zog uns in die Neuenburger Berge und wir pendelten zwischen Le Locle und Les Brenets, sowie im Vallée de Martel bei den Chemins de fer des Montagnes Neuchâteloises CMN
umher. So besuchten wir die von der Einstellung bedrohte Schmalspurbahn
zum Lac de Brenets, den einst stolzen Grenzbahnhof Col-des-Roches und
erhaschten die nur einmal täglich stattfindende Zugskreuzung in La
Sagne (ja, der Ort heisst wirklich so).
Umso wichtiger war der Samstag als gemütlicher Brückentag, denn am Sonntag war unsereins bereits wieder auf grosser Fahrt. Diesmal mit dem Zug und in Begleitung von Richi und Patrick nach Basel zu einem sogenannten "Foto-Event" des Tramclubs Basel. Im Depot Wiesenplatz gab es für rund eine Stunde(!) eine einmalige Fahrzeugaufstellung der 1986/1987 von SWP/BBC gebauten Be 4/4 "Cornichon"
mit 12 der gesamthaft 26 Exemplare. Der Andrang hielt sich in Grenzen
und man hatte genug Ruhe und Möglichkeiten für's Einfangen wunderbarer
Sujets. Trotz der wenigen Gäste wurde auf die Tragepflicht einer
Warnweste beharrt. Sicherheit geht über alles, auch wenn man sich nur
auf dem gefahrenfreien Vorplatz aufhalten durfte. Der Spuk war aber nur von kurzer Dauer und zum Vesper tauchten wir dann im Braunen Mutz am Barfüsserplatz unter... Ein schöner Sonntag.
Und wieder eine Viertagewoche für mich. Und das immer mit netten Gspöndli um mich herum. :-)
Am Freitag gönnte ich mir einen exklusiven Tag mit meiner Schwester,
ohne Familienschlauch, nur wir beide ganz allein. Das hatten wir zwar
schon in Island, heute aber ohne Termindruck und Pflichtprogramm. So
starteten wir mit einem netten, späten Zmorge beim Beck Wüst
in der Stampfenbachstrasse, spazierten der Limmat entlang und fuhren
dann mit dem Tram zum Zoo hinauf. Nicht der Tiere wegen, sondern um von
dort durch den herbstlichen Wald des Zürichbergs, vorbei am Grand Hotel
Dolder, zum Waldrestaurant Degenried
zu gelangen. Dort gabs das klassische Züri-Geschnätzlets mit Rösti in
perfekter Qualität, doch zu Kaffee und Kuchen querten wir dann abermals
die Stadt in die Enge, wo am Bleicherweg die Silberkugel
noch offen hatte. Für meine Schwester, die in ihren Jugendjahren in der
damaligen Filiale in Altstetten ihr Sackgeld aufbesserte, eine schöne
Zeitreise ins letzte Jahrhundert.
Am Samstag gönnte ich mir wieder bewusst einen Ruhetag mit dem obligaten Besuch im Spiga und dann einem feinen, heimischen Fondue.
Mehr oder weniger frühes Aufstehen dann am Sonntag, weil das Tram-Museum beim Depot Burgwies eine kleine Aufstellung von bald ausrangierten Anhängewagen
organisierte. Mitfahren durfte man allerdings nur, wenn man unter 18
Jahren alt war. Hä? Der Verein veranstaltet neuerdings gezielt
exklusive Anlässe für die junge Generation, wobei die Erwachsenen davon
bewusst ausgeschlossen werden. Ob die Themen die älteren Mitglieder
auch interessieren könnte, interessiert wiederum den Verein nicht.
Wiederholungen für das breitere Publikum sind nämlich keine vorgesehen,
was eigentlich an Ausgrenzung und Diskriminierung sowie unendliche
Ignoranz, Arroganz und Selbstherrlichkeit grenzt. Ich habe mir ein paar
Bilder vom Start des Anlasses machen können und bin dann mit Patrick sonst nochli auf die Piste.
Am späten Nachmittag musste ich aber wieder heimwärts, weil meine Schwester heute ihren Heimflug nach Amerikanien antreten musste. So chauffierte ich sie zum Abschied zum Flughafen,
trank noch ein Käffeli mit ihr und verabschiedete sie dann am bekannten
Durchgang zur Gepäckkontrolle. Sie war zwar einige Wochen hier, doch
wir sahen uns nur wenig. Hoffentlich können wir das 2023 nachholen.
Gute Reise!
Diesen Mittwoch suchte ich das Blutinstitut Medica
am Kunsthaus auf, um denen mein Blut zur Untersuchung anzuvertrauen,
damit nächste Woche bei der Jahreskontrolle beim Endokrinologen alles
parat ist. Das ist unterdessen ein jährliches und gut eingespieltes
Ritual, und ich spare mir so eine zweite Konsultation beim Arzt, weil
er doch auf die Blutwerte warten müsste.
Und die Reiserei nimmt kein Ende. Am Freitag war ich wiedermal in Buchs
anlässlich einer Infoveranstaltung der Division Kaffee. Allerdings
waren die gezeigten Folien leider allesamt in Englisch und die Redner
sprachen teils ein so schwerverständliches Deutsch, dass ich mich nicht
adressiert fühlte und nach dem informativen(?) Teil bewusst auf den
interaktiven Teil verzichtete, und mich lieber produktiven Dingen
widmete. Schon irgendwie schade, wenn es nicht als nötig erachtet wird,
einen grossen Foliensatz empfängergerecht zu übersetzen, um die eigenen
Mitarbeitenden erreichen und begeistern zu können.
Diesen Samstag war wieder der alte FBW 51UV, ex VBZ 323
auf den Stadtzürcher Strassen unterwegs. Es wurden wiederum diverse
Linien abgefahren, und dank dem publizierten Fahrplan konnte ich mein
Glück in den Morgenstunden an der noch verkehrsarmen Hohlstrasse
herausfordern. Anschliessend musste ich mich aber im Spiga aufwärmen. Und auf dem Weiterweg zum Belcafé erhielt ich ein Bild von Pascal, der offenbar im Sprüngli am Paradeplatz zu Gast war und mich von dort oben an der Tramhaltestelle erspähnte. Sache gits!
Frühes Aufstehen am Sonntag:
Um 07:05h fuhr der Schnellzug ins Tessin los. Ziel des Tages war
einerseits die für's breite Publikum geöffnete Wertstätte der Centovallibahn in Ponte Brolla, andererseits ein Besuch bei Mario in seiner Ferienwohnung in Verscio. Je weiter man in den Süden kam, desto nässer wurde es. In Locarno
hatte ich eine Stunde Aufenthalt und gönnte mir ein Käffeli und ein
Aprikosengipfeli im Bahnhofsbuffet namens "Caffè Locarno". Im
unterirdischen Bahnhofsteil der Centovallibahn wartete schon der
historische Triebwagen ABDe 6/6 31 von 1963 auf seine angemeldeten Fahrgäste nach Ponte Brolla. Ich nahm den regulären Kurszug (Bauart Vevey/ABB von 1992) bis nach Verscio, holte in der Panetteria Peri noch zwei Brote und durfte in Mario's warmer Stube einen kleinen Zmorge geniessen. Die Ausstellung in Ponte Brolla
war leider sehr übersichtlich, nur das restaurierte Tramin und ein
einsamer Anhängewagen waren zu bestaunen, hinter Absperrgittern der bei
einem Unfall beschädigte Gelenktriebwagen ABe 4/8 46 sowie ein
Stromabnehmer mit Alu-Schleifstück und weitere technische Apparaturen.
Alles in allem sehr mager. Am interessantesten war dann doch der im
Pendel-Einsatz stehende alte Triebwagen Nummer 31. So waren auch andere
mir bekannte Fotografen auf der Pirsch. Ein Hüngerchen trieb uns aber bald nach Verscio zurück und nach einem wärmenden
Spaghettiplausch bei Mario ging es schon bald wieder heimwärts
in den Norden der Schweiz. Es war ja ein doch recht langer Tag.
Welch aufreibende Woche...
Zum Glück startete der
Dienstag recht positiv, als der jährliche Besuch bei meinem
Endokrinologen nur gute Werte hervorbrachte. Keine Mängel, keine
Änderung der Dosierungen, weiter so mit einem neuen Dauerrezept.
Der Mittwoch
zeigte sich gegen Abend dann schon etwas emotionaler. Auf dem
Tagesprogramm stand ein intensiver Austausch mit unserer gesamten
Equipe, also aus Lyda, Fabienne und Daniele aus Buchs, Kristina und Bianca aus Birsfelden und Aleks und ich aus Meilen. Ein guter und ertragreicher Tag, mit einem angenehmen Zmittag in der nahen Burestube in Buchs und anschliessend noch der Visite im nahem Verteilzentrum im benachbarten Suhr.
Ein voller Tag mit guten Themen und Teilnehmenden. Recht erschöpft von
den Eindrücken kamen mir auf dem Heimweg dann aber Zweifel auf, ob ich
das alles schaffe, alle Erwartungen an mich wirklich erfülle, und
weiterhin die Kraft aufbringen könnte. Ein kleiner, von Tränen
begleiteter Nervenzusammenbruch am Steuer auf der N1 nach Hause. Umso mehr rührte mich dann daheim das Kärtli, welches dem Geschenksäckli beigelegt war: "Jeden einzelnen Tag sind wir über dein Wissen, dein Talent & deinen Einsatz so dankbar! Merci!" Ja, doch, ich schaffe das!
Am Donnerstag waren die Wogen wieder geglättet und das als monatlicher Fixtermin eingeplante Fyrabig-Bier im Gasthof Löwen am See mit Brigitte, Vreni, Lisa und Seraina läutete mein Wochenende ein. Und Letzteres war wieder mit einem Abschied gepflastert: Am Freitag nutzte ich die Gelegenheit, ein vorletztes Mal den Vormittag im Spiga zu geniessen, am Samstag dann das allerletzte Mal. Zu diesem Anlass gesellten sich auch Heidi und Rita
dazu. Das Spiga an der Löwenstrasse wurde in den letzten Jahren zu
(m)einem geliebten und geschätzten Fixpunkt, um vormittags in Ruhe bei
Aprikosen-Brioche und Kaffee die Zeitung zu lesen, Sudokus zu lösen,
die wöchentlich anfallende Post durchzusehen, Abstimmungsunterlagen
auszufüllen, die Steuererklärung zu ergänzen, aber nicht zuletzt auch
um Freunde zum geselligen Käffele in ruhiger Ambiance zu treffen. Das
ist nun vorbei. Offenbar weil der Vermieter der Liegenschaft neu eine
exorbitant höhere Miete einfordert. Somit geht für mich die Suche nach
einem neuen, zentral gelegenen, ruhigen (kinderwagenfreien) und
gemütlichem Kaffeehaus los. Das Spiga und dessen Mitarbeitende werden
in guter Erinnerung bleiben.
Am Nachmittag des Samstags zig es mich noch kurz ins Tram-Museum,
wo wiedermal ein Flohmarkt angesagt war. Flöhe gab es wohl genug, zumal
einige der Besucher danach aussahen. Die Ausbeute war recht gut, doch
es sind leider schon meistens die gleichen Exponate auffindbar. Weil
aber doch mit unerwartet einmaligen Trouvaillen zu rechnen ist, ist ein
Besuch an den Flohmi-Tagen wohl weiterhin angesagt. Das Musée an der
Forchstrasse ist immer für (böse) Überraschungen gut.
Es wurde wieder kühler. Nun ja, es wurde ja auch schon November.
Für diesen Donnerstag war die Ankunft eines weiteren Tramlinks für die Limmattalbahn angekündigt, also machten sich Patrick
und ich auf den Weg nach Bremgarten. Dort aber weit und breit nichts
von einem Schwertransport zu sehen. Wie uns dann mitgeteilt wurde,
seien die drei Chauffeure wegen Fronleichnahm um einen Tag verspätet
und neu für Freitag angekündigt. Interessanterweise wussten nicht mal
die Arbeiter von Aargau Verkehr davon, da sie bereits mit den Vorbereitungen begannen und dann überrascht wieder abzogen. So machten wir in Dietikon einen Zwischenhalt und begnügten uns mit einigen Probefahrten der Fahrzeuge der bereits vorhandenen Flotte.
Am Freitag kam dann der Limmattalbahn-Konvoi
doch noch an. Zuerst ein Lastwagen, kurz später dann die beiden
zusammen, wobei unsereeins wiederum mit einer Lichthupe begrüsst wurde.
:-) Der Ablad verzörte sich leicht, also nutzten Patrick und ich ebenfalls die Mittagspause für einen Abstecher zum örtlichen Ableger eines bekannten Hamburgerbraters.
Dort lernte ich neu einen doppelten Fischburger kennen (mit zwei Lagen
paniertem Fisch). Köstlich! Nach unserer Mahlzeit war der Be 6/8 8007
soweit komplettiert, sodass er in seiner ganzen Länge abgelichtet
werden konnte und wir auch Feierabend machen konnten.
Überraschung am Samstag im Migros-Opernhaus: Das M-Restaurant
im oberen Stock ist zwar geöffnet, aber doch irgendwie auch nicht. Das
Buffet und der Kassenbereich sind zugesperrt und abgedunkelt. Da soll
man sich tatsächlich den Zmorge am Take-Away-Tresen zusammenstellen und
es nach oben tragen, um es dann in einer lieblos reduziert beleuchteten
Ecke zu verspeisen. Auf meine Frage hin, ob sie einem wenigstens das
Tablett hochtragen würden, hiess es nur lapidar, ich könne ja den Lift
nehmen. Aha! Also Leistungsminderung zum gleichen Preis. Dieses Lokal
wird somit künftig samstags gemieden.
Am Sonntag ging es mit Richi und Patrick wieder auf grosse und sehr frühe Fahrt in den Westen. Abfahrt ab Zürich um 06:04h, mit Ziel Genève, zum Thema Tram-Festival des AGMT.
Drei historische Tramwagen auf drei unterschiedlichen Strecken, aber
alle sich immer am zentralen Place de Rive treffend. Und an heutigen
Tage war auch der festlich dekorierte historische Saurer-Gelenktrolleybus 666
von 1983 auf Rundfahrten unterwegs. Da uns die Zeit für eine gemütliche
Zwischenverpflegung fehlte, musste wie schon am Freitag der Hamburgerbrater unseres Vertrauens herhalten.
Es wird kühl, nein, kalt |
Montag: Guete Morge |
Da will man lieber nicht aussteigen |
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OOTD |
Zmittag mit Backwaren-Leiterin Sandra |
Bäckerinnen-Kartoffeln |
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Dienstag: Rätsel gelöst |
Schon Weihnachten? |
OOTD |
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Saltimbocca |
Mittwoch: Warm anziehen |
Elegantes OOTD |
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Donnerstag: Luege! Luege! Luege! |
Wagen "Xundheit" |
Sie kommen von überall |
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Wagen "Tivoli" |
Bratwurst und Rösti um uns aufzuwärmen |
Freitag: Nun kommt er doch |
Und hier die zwei anderen Teile |
Goede Morge per Lichthupe |
Die Begleitwagen posieren |
Der Be 6/8 8007 ist da |
Und ich war wieder mit dabei |
Limmattal Bahn |
Gleich geht's los |
Noch schnell selber posieren |
Kurze Pause |
Teil 1 rollt |
Hau ruck! |
Nase 8007 grüsst Nase 8007 |
Im AVA-Design |
Alle drei Wagenteile beisammen |
Teil 2 rollt an |
MIt der Drohne hoch hinaus / (c)Patrick |
Und noch höher / (c)Patrick |
Und noch etwas höher / (c)Patrick |
Der Fuss ist irgendwie zu lang |
Langsam kommt Hunger auf |
Das letzte Teil wird bereitgestellt |
Pause mit Doppel-Fishy |
Der Tramlink ist zusammengesetzt |
Spieglein, Spieglein |
Samstag: ... gerne "in" Take Away |
Lieblos zwischen einkaufender Kundschaft |
Dann doch lieber ins Bélcafé |
Kroko hatte eine prima Idee |
Danke Kroko! |
Tja, leider |
Sonntag: Sehr sehr sehr früh aufstehen |
ICN nach Genf ab Gleis 16 |
Bonjour à Genève |
Das erste Tram (67+363) ist schon da |
Und das zweite lässt auch nicht lange auf sich warten |
Begegnung mit einem Tango |
Be 2/2 125 wartet auf seinen Einsatz |
Vorrücken |
Ein Blick ins Verkaufslokal am Rive |
Da rangiert schon der "Pedaler" |
Be 4/4 729 mit B4 308 |
Im Gleisdreieck |
T R A M |
Haltestelle Pont-d'Arve |
Pont de Carouge |
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Zurück am Rive im Sonnenbad |
Die Drohne wird gestartet |
Der Ce 4/4 67 ist zurück |
Lass uns eine Runde mitfahren |
Fachkompetenz im Be 4/4 729 |
Bild von André K. aus Flickr (Original) Wer sitzt da am zweiten Fenster? |
Fährt hier der Tod mit? |
Verpflegungspause |
Energie für den Rest des Tages |
Ankündigung |
Ankunft am Rive mit dem Pedaler im Schlepptau |
Be 4/4 729 mit B4 308 |
Gebaut 1982 von Saurer/Hess/BBC |
Am Rond-Point de Rive mit Ce 2/2 125 und Be 4/4 729 |
Im Hintergrund der Be 4/4 729 |
Wie schon beim Anlass vor einigen Wochen, hat das Tram-Museum einmal mehr ausschliesslich der Jugendgruppe einen exklusiven Einblick ermöglicht: Am Samstag reisten die Junioren mit dem Saurer GUK (Baujahr 1967) der künftigen Strecke der neuen Limmattalbahn entlang und konnten eine fachkundige Führung im neuen Depot Müsli erleben. Für die "normalen" Mitglieder wird es eine solche Veranstaltung angeblich nicht geben, also müssen sie einmal mehr in die Röhre schauen. Kommt hinzu, dass nach der Inbetriebnahme der Limmattalbahn tagsüber auch nie wieder soviele Fahrzeuge im Depothof zu sehen sein werden. Zum Glück war Andreas vor Ort und gestattete mir einige Bilder mit dem Saurer GUK. Eigentlich eine Rarität, als dass dieser Fahrzeugtyp ja nie im Limmattal im Einsatz war.
Und
nun für einmal eine Woche ohne Ausflüge und grosse Reisen. Dafür mit
mehr Kälte draussen und drinnen: In unseren Büros wurden die
Temperaturen arg gedrosselt und die Heizkörper plombiert. Laut Aushang
auf 21 Grad, in Wahrheit aber unangenehm tiefer. Angeblich geht es um
Energiesparmassnahmen, gleichzeitig gerät jedoch in Vergessenheit, dass
der Arbeitgeber laut OR328
eine Sorgfaltspflicht gegenüber seiner Belegschaft einzuhalten hat.
Aber unter dem Deckmantel eines guten Zwecks ist es offenbar egal, ob
die Büroknechte gegen Frostbeulen und Gefrierbrand anzukämpfen haben...
Am Dienstag traf ich nach längerer Zeit wiedermal den lieben Knuspi zu einem guten Gespräch und einem feinen Znacht im Santa Lucia Teatro
am Heimplatz. In diesem Lokal fanden ja früher die monatlichen Zürcher
Treffen von Ähnlichgestrickten aus meiner Gilde statt. Seit sich der
Verein Transpersona im
April dieses Jahres aufgelöst und die Organisatorin ins Ausland
verdrückt hat, finden diese Treffen leider nicht mehr statt. Auch wenn
ich seit Jahren nicht mehr partizipierte, erachte ich es doch irgendwie
als schade, dass hier eine Art "Anlaufstelle" für Menschen, die sich
(noch) nicht so aus ihren eigenen vier Wänden in die grosse Welt
hinausgetrauen, verschwunden ist. Zumindest der Kellner Michael erkannte mich noch und strahlte über beide Backen als er uns bediente.
Zum Zmorge am Samstag hatte ich wiedermal mit Heidi und Rita abgemacht, diesmal im Beck Wüst
an der Stampfenbachstrasse (weil das Spiga ja leider seine Tore
schloss). Wie immer ein lustiger Termin mit viel Klatsch und Tratsch,
ungefilternen Belehrungen und interessanten Denkanstössen. :-) Das
alles musste ich dann noch alleine im Bélcafé bei einem grossen Sudoku
sacken lassen.
Die Tage werden kürzer und
kürzer, sowei kälter und kälter. Maximal im einstelligen Gradbereich
und im Büro kann man sich ja auch nicht wirklich aufwärmen. Allerdings
liess ich nicht locker und ging unserer Infra-Abteilung unaufhörlich
auf die Nerven, sodass im Laufe der Woche ein digitales Messgerät
angebracht und später dann die Radiatoren neu kalibriert wurden.
Und schon wieder war ein halbes Jahr seit meiner letzten Dentalhygiene vergangen, und Angela fand am Dienstag
zwar kein Loch, jedoch einen leicht abgebrochenen Zahn, der einem
fachmännischen Wiederaufbau bedurfte. Somit war ein nochmaliges
Vorbeischauen in der Zahnwerkstatt in der Folgewoche unausweichlich.
Am Mittwoch kam immerhin Herzenswärme ins Haus, als uns unsere Finanzfee Cyrille
zum Zmittag besuchte. Was hatten doch für glatte Zeiten, als die
Finanzbuchhaltung noch bei uns in der Manufaktur und noch nicht nach
Zürich wegzentralisiert wurde. Zum Glück gibt es noch die Möglichkeit
der Heimarbeit, bei der es ja eigentlich egal ist, ob diese wirklich
daheim oder an einem anderen Standort des Konzenrs absolviert wird.
Und wie ich am Freitag feststellen musste, müssen die Bürolisten in Buchs nicht so frieren wie jene in Meilen.
Angeblich sei das Werk in Buchs als regionale Fernwärmenetz
angeschlossen und das Werk in Meilen nicht. Somit ein Freipass, uns in
Meilen krank werden zu lassen? Unter Gemeinschaft im Sinne der
Gleichberechtigung habe ich da eine differenzierte Sichtweise. Soll ich
nun den ganzen Winter über in Buchs arbeiten um meinen Fingern und
Zehen ein besseres Überleben zu sichern? Mein werktägliches Daheim am
Zürichsee aufgeben? Nein, wir werden in Meilen zusammen im Packeis
untergehen!
Wie letzte Woche angedroht, musste ich am Dienstag zum Zahnaufbau beim Scheff des Swiss Dental Center persönlich, Dr. Klaas Friedel.
Er hatte mir die angefragten Anästhesiespritzen ausgeredet und siehe
da, es ging tatsächlich ohne diese. Allerdings gab es nach der
Behandlung noch da und dort scharfe Kanten abzuschleifen. Da die
Zungenspitze durch die scharfen Kanten bereits etwas lädiert war, hatte
ich noch einige Tage lang eine schmerzhafte Erinnerung an die Unwucht.
Grosser Abend am Mittwoch: Vom Zirkus Salto Natale sind Eintrittskarten gekommen und ich durfte mit rund zehn Firmen-Gspändli an die Abendvorstellung in Kloten.
Auf dem Hinweg mittels Fahrgemeinschaft hatten wir uns erst verfahren,
aber kamen doch noch rechtzeitig im grossen Empfangszelt zu Wurst und
Bier an. Die Vorstellung war dann spitzenmässig, die Akrobaten und
Künstler zeigten ein Feuerwerk an Kunststücken. Ich musste teils sogar
wegschauen, aus Furcht, dass der eine oder andere Akrobat vom Seil
fallen könnte. Eine grandiose Schau, sehr empfehlenswert, und alles aus
menschlicher Kraft, ohne in der Manege rumrennende Tiere. Entsprechend
spät kam ich dann daheim an, via Glatttalbahn, Tram 14, Bus 72 und
nochmals Tram 17.
Es kann aber nicht immer rund laufen: Am Donnerstag fiel die S-Bahn aus, so suchte ich im Sprüngli Zuflucht, und traf dort auf Fredy,
der ebenfalls gestrandet war und sich im Sprüngli aufwärmte. Witziger
Zufall. Ebenfalls witzig fand ich gegen Mittag die Aussage von Kreshnik aus der Spedition, der seine Mitarbeitenden ermahnt haben soll mit "Ihr müsst aufpassen, Patricia hat jeweils Recht!". Dies
basierend auf einem Zwischenfall, als eine speziell gekennzeichnete
Palette ins Aussenlager umgelagert wurde, aber laut Beschriftung bei
uns in der Manufaktur hätte bleiben sollen. Der Logistiker behauptete
mir gegenüber dann einfach, die Palette sei nicht beschriftet gewesen,
was allerdings durch Beweisfotos vom Aussenlager widerlegt werden
konnte.
Für diesen Freitag-Nachmittag/-Abend hatte die Firma einen Weihnachtsmarkt
ins Leben gerufen. Ein vereinfachter, dezentraler Ersatz für ein
gemeinsames grosses Weihnachtsfest. Und dieser Markt fand draussen in
der Kälte statt, mit Verpflegungswagen, etwas Musik und einer Leinwand
für die Fussball-Übertragung. Für mich persönlich nicht unbedingt
weihnachtlich. Und da man schon im Büro frieren muss, habe ich bewusst
auf diesen Markt verzichtet. Am Bahnhof vernahm ich dann Stimmen von
Teilnehmenden, denen auch fast Nase, Füsse und Hände abgefroren seien.
So freue ich mich lieber auf ein grosses Weihnachtsfest im nächsten
Jahr. An der Wärme.
Am Sonntag ermöglichste mir Andreas kurzfristig die exklusive Möglichkeit, mich im Depot Müsli der Limmattalbahn
umzusehen. Die letztmalige Gelegenheit, alle vorhandenen Fahrzeuge vom
Typ Be 6/8 Tramlink bei Tageslicht zusammen auf einem Bild zu
verewigen. Netterweise schaltete er mir alle draussen stehenden Wagen
jeweils an beiden Enden ein, sodass sie mit eingeschalteten
Scheinwerfern schönen Effekte ermöglichten. Die fünf Wagen 8004, 8007,
8001, 8002 und 8003 standen draussen, die Wagen 8005 und 8006 drinnen.
Der Wagen 8008 sollte erst in etwas zwei Wochen in der Schweiz
eintreffen. Ich durfte mir die Wagen von oben, von unten, von innen und
sogar aus der Perspektive einer Triebfahrzeugführenden betrachten.
Führerstände haben eben eine magische Anziehungskraft auf mich. Danke
für diesen Nachmittag, Andreas!
Der Montag war Grosskampftag für "meine" Lädeli-Damen Vlora, Silvia und Irena.
Der jährliche interne Schoggi-Verkauf stand an, wobei die Damen alles
von A bis Z perfekt und sehr selbständig auf die Beine stellten. Von
der Organisation der Ware, der Infrastruktur, der Abrechnung, der
Restmengenverwertung, sowie der Informationen vor und nach dem Anlass.
Chapeau! Welch Privileg, solch autonom und engagiert mitwirkende
Mitarbeitende zu haben, die man einfach mit gutem Gewissen laufen
lassen kann.
Lange musste ich warten, am Mittwoch hat es geklappt. Endlich wieder ein Rendez-Vous mit Sandra,
meinem geschäftlichen Pendant in der Konzernzentrale. Da ich das Lokal
vorschlagen durfte, fiel die Wahl auf den bekannt-bewährten Zeughauskeller,
eine sichere Wahl punkto gutem Essen, zentral gelegen, nur halt leider
etwas laut. Hauptsache wir hatten einen lustigen Abend. Gerne wieder!
Das Wochenende galt dann ausschliesslich der Limmattalbahn. Am regnerischen Samstag
war das Publikum ins Depot Müsli zum Volksfest geladen. Und das war es
in der Tat: Mit Wurststand, Glücksrad, Lebkuchenwerkstatt, Zuckerwatte
für Kinder, Schlittelfahren auf Rollen, Schlittschuhareal,
Musikdarbietungen, forschen Aufsichtspersonen, ein richtiges Volksfest
eben. Zum eigentlichen Thema Limmattalbahn fand man wenig, ausser einen
Wagen begehen zu können und mit der überfüllten Bahn am Gratis-Fahrtag
zwischen Schlieren und Killwangen mitgondeln zu können. Darum blieben Richi, Patrick
und ich nur sehr kurz vor Ort, machten einige wenige Bilder zur
Dokumentation des Erlebten, und genossen die Zeit lieber im
vergleichsweise ruhigen Migros-Restaurant in Dietikon.
Dann kam der Fahrplanwechsel. Am Sonntag war die Linie 20 offiziell in Betrieb und wir wollten auch das dokumentiert wissen. Erst traf ich mich mit Andreas zu einer kleinen Rundfahrt, später mit Patrick und Richi für einige Bilder am Bahnhof Altstetten bzw. am Farbhof, dann zog ich mit Patrick noch zum Maienweg sowie für einen Zvieri ins Shoppi Spreitenbach.
Letzteres tue ich mir aber nicht so schnell wieder an: Dort war
verkaufsoffener Sonntag, die Menschenmassen erdrückend, kaum ein Platz
frei um sich für einen Kaffee hinzusetzen. An einem Hot-Dog-Stand
enterten wir dann ein Tischlein und konnten endlich mal in Ruhe eine
Kleinigkeit verspeisen. Dann sich wieder durch den Mob zur Haltestelle
wühlen, sich ins volle Tram wuchten und via Dietikon und S-Bahn nur
noch nach Hause.
Vor kurzem flatterte ein
unangenehmer Brief ins Haus: Das Strassenverkehrsamt verlangte eine
Fahrzeug-Vorführung. Dieses Thema lasse ich gerne jeweils von Profis
begleiten und vertraute dazu mein Autöli am Montag wie gewohnt der Garage meines Vertrauens in Schlieren an. Schon bei der telephonischen Anmeldung wünschte Anabela,
ich solle das Auto dann bringen, wenn sie auch vor Ort ist, damit wir
zusammen einen Kaffee trinken können. Wir kennen uns ja noch aus der
damaligen Toni-Molkerei, also schon über 30 Jahre. Und es ist immer
eine Freude, wenn wir uns wiedersehen.
Endlich war er da: Am Mittwoch wurde in Bremgarten West der Be 6/8 8008 der Limmattalbahn im Beisein von Patrick und Richi
abgeladen. Somit gehören meine regelmässigen Ausflüge vorerst der
Vergangenheit an. Ich bin gespannt, ob sich wiedermal eine Gelegenheit
ergibt, einen solchen Ablad begleiten zu dürfen und vielleicht sogar
wieder die gleichen Chauffeure aus den Niederlanden wiederzusehen. Der
Ablad ging dank der eingespielten Truppe einmal mehr sehr fix
vonstatten, einzig die Spanischen Stadler-Mechaniker sorgten für eine
kurze Verzögerung. Während dem Ablad brummte der Traktor Tm 2/2 52
vorbei um den Turmwagen abzuholen. Offenbar war ein Fahrleitungsschaden
in Dietikon
grösser als angedacht. Ab Reppischhof mussten wir mit dem Bahnersatzbus
weiter und in Dietikon war der Traktor noch in vollem Einsatz.
Zu einem entspannten Fyrabig-Apéro ging es am Donnerstag zusammen mit Peter ins Guggi. Es war wieder Zeit für das zweimonatliche Treffen der Migros-Pride.
Das Leitungs-Duo war zwar leider nicht anwesend, trotzdem gab es
interessante Gespräche und die Möglichkeit interessante Leute
kennenzulernen. Und sogar ein Gruppenfoto unter einem symbolischen
Regenbogen kam zustande.
Am Freitag durfte ich wiedermal nach Buchs,
zu einem Wörkschopp zum Thema "Change-Vermittler/in". Dieses
Pilotprojekt hat das Ziel, mit ausgewählten Teilnehmenden eine Gruppe
aufzubauen, die für die Mitarbeitenden eine Art Stütze und Beratung bei
beruflichen Veränderungen bieten kann, aber auch erklärend positiv
einwirken könnte. Ein zweiter Wörkschopp soll im Jänner stattfinden und
je nach Erkenntnis, dann auf weitere Mitarbeitende ausgerollt werden.
Und wieso war ich dabei? Personalentwicklerin Sandra hatte das Gefühl,
ich könnte gut dazu passen und hat mich dazu eingeladen. Passt! :-)
Der jährliche Lagerverkauf des Tramclubs Basel lockte Richi und mich am Samstag nach Basel.
Im grossen Keller mit den engen Durchgängen stöberten wir nach Büchern,
Zeitschriften und Drucksachen für unsere persönliche Sammlung. Und wir
wurden fündig. Aber nicht nur wegen den erhaschten Utensilien ist so
ein Besuch im 2ten UG an der Vogesenstrasse interessant, sondern auch
wegen der anderen dort aufkreuzenden "Kundschaft" aus dem Dunstkreis
der Tram-Fans (Sozialstudie). Den Weihnachtsmarkt liessen wir aber
leider aus und fuhren nach einer Stärkung im nahen Coop-Restaurant
bereits wieder in Richtung Zürich.
Weihnachten steht vor der
Türe. Am besten nicht öffnen. ;-) Viele Leute sind angespannt, die
Erwartungen gross, die Erfüllungen klein. Und dann noch der künstliche
und unnötige Erwartungsdruck, so viel wie möglich noch in dieses Jahr
reinzupacken, als gäbe es kein nächstes Jahr. Eine hektische Zeit,
wobei es doch um Ruhe, Freude und Gelassenheit gehen sollte. Selbst ich war von der Anspannung angesteckt. Darum
einmal mehr: Möge baldmöglicht der Dreikönigskuchen daherkommen, damit
die hektischen Tage endlich vorbei sind...
Unruhe brachte mir am Dienstag
der Bescheid, dass es trotz mehrmaligem Verschub dann doch nichts wurde
mit meinem digitalen Weihnachtskärtli. Die zusätzliche Vorhaltung, ich
sei selbst schuld, machte mich sehr traurig und trübte meine Stimmung
über die Weihnachtstage natürlich enorm. Mit grossem Effort versuchte
ich aber mir nichts anmerken zu lassen, auch wenn es mich
ausserordentlich wurmte.
Am Mittwoch hatten wir
nochmals hohen Besuch von Fabienne und Daniele aus Buchs und gönnten
uns zur Feier des Tages einen einfachen Zmittag in der preisgekrönten
Pizzeria Napulé. Zusätzlich erhielten wir noch ein Mitbringsel als Weihnachtspräsent: Eine weisse Amaryllis.
Nun darf ich mich nicht nur um den gefrässigen Kroko, sondern auch um
dieses zarte Pflänzchen kümmern. Die letzte Pflanze hat es ein ganzes
Jahr lang bei mir ausgehalten. Die Wette gilt. :-)
Und schon war die Hälfte der Woche vorbei, für mich
sogar mehr als das. Wegen meinem hohen Feriensaldo musste ich schon am
Freitag und die ganze Folgewoche freinehmen, somit war der Donnerstag
mein letzter offizieller Arbeitstag dieses Jahres. Ein ungewohntes Gefühl. Doch wegen dem angekündigten Zmittag und Apéro vom Freitag, liess ich es mir nicht nehmen, trotzdem nochmal in der Manufaktur zu verweilen, in Freizeit natürlich. Am Nachmittag hatte ich dann noch einen Termin bei Haarfee Angela,
diesmal sogar mit einem kleinen Znacht beim Chinesen im Hauptbahnhof.
Natürlich war dies nicht die erste Wahl. Es hatte einfach so viele
Leute unterwegs, dass es kaum eine Nische gab um in Ruhe einen Kaffee
trinken zu können.
Den Samstag, auch Heiligabend genannt, verbrachte ich dann bewusst in aller Ruhe bei einem Sudoku im Belcafé,
dann dem üblichen Wochenendseinkauf, und in Vorfreude auf einen
gemütlichen Abend daheim vor dem Fernseher. Ich hatte fest damit
gerechnet, dass Mutti
sich mit ihrer Kollegin für diese Tage organisiert hätte, und ich die
Zeit uneingeschränkt für mich nutzen könnte. Allerdings rief sie mich
am Abend an und meinte, der Znacht stehe bereit. Da ich solche
Überrschungen und Erwartungen nicht mag, gab es natürlich Diskussionen.
Und ich durfte dann Samstag und Sonntag an ihrem Tisch schlemmen.
Dies ist nun also die Woche "zwischen den Jahren".
Wieso heisst das eigentlich so? Weil eine Zeit lang (vor hunderten
Jahren) zwei Kalender gültig waren, einmal mit Jahreswechsel an
Weihnachten und einmal erst an Silvester. Die Tage dazwischen waren
wortwörtlich "zwischen den Jahren" und behielten diesen Übernamen bei
<Klugscheisserin Ende>. Allerdings ist dies eine gute Zeit für Dinge, für
die sonst selten Gelegenheit ist: mit Ruhe Kaffee trinken, durch die
Stadt bummeln, sich ausgiebig ausruhen. In den letzten Jahren habe ich
zwischen Weihnachten und Neujahr ja meist gearbeitet...
Dank den verordneten Ferientagen (zwecks Abbau des Saldos), konnte ich in dieser Woche (übrigens meine einzige
ganze Ferienwoche dieses Jahr) mental etwas runterfahren und
die Tage nach eigenem Gusto gestalten, die Unverplantheit geniessen und
dem Minimalismus frönen. Viel Zeit für Spontanität, zum faulenzen, zum nixtun. Und doch gab es nebst dem Schnitzel-Schmaus bei Mama auch Höhepunkte, wie die Fotosession mit Richi
für's digitale "Neujahrskärtli" oder der Erhalt eines originalen,
leintuchgrossen Plans meines Liebligsbusses Saurer SH560-25 von Tino.
Am Nachmittag des Silvesters war noch das Jahresschlussessen mit Sven und Richi im Zeughauskeller angesagt.
Allerdings mit einem betrüblichen Hintergrund: Sven wird in wenigen
Wochen die Schweiz verlassen und wieder in seine Heimatstadt
zurückziehen. So sehr es mich für ihn freut, den vermeintlichen
Eigenheiten der Schweiz entrinnen zu können, so traurig ist es auch,
einen über die Jahre liebgewonnenen Wegbegleiter ziehen lassen zu
müssen. Aus den Augen ist aber nicht aus dem Sinn. Er kommt uns sicher wiedermal besuchen.
Überrascht war ich am
Abend, als Mutti noch mit einem Kochgelage aufwartete. Hatte ich den
Anlass etwa vergessen? Eigentlich wollte ich ja nur kurz vorbei gehen um
einen guten Rutsch zu wünschen, und schwupps war unsereins einmal mehr
am Esstisch willkommen geheissen. Gegen 20 Uhr war "mein" Jahr dann
aber definitiv zu Ende. Ab nach Hause, ab ins Bett. Morgen ist auch
noch ein Jahr...