Patricia from Switzerland
Tagebuch des Jahres 2019 (2. Halbjahr Juli - Dezember):
Das
erste Semester ist vorbei brachte eine wohltuende Normalität
und Stabilität mit sich. Vieles ist selbstverständlich geworden und ich konnte vor
allem bei der Arbeit mein Selbstbewusstsein stärken. Und darauf gilt
es weiter aufzubauen und all meinen Begegnungen zu bestätigen, dass ich
trotz geschlechtlichem Migrationshintergrund willig und fähig bin mich
zu behaupten und meine Fähigkeiten zu beweisen. Rückblickend hatte ich
bislang eigentlich nur positive Gespräche mit meinen aktuellen sowie auch den bisherigen
Arbeits-Gspänli. Vorallem die neuen Mitarbeitenden, denen
ich im Rahmen ihres Einführungsprogramms etwas über die Aufgaben und
Verantwortlichkeiten meiner Abteilung erzählen darf, erfahre ich bei
der Erwähnung meiner persönlichen Geschichte jeweils als sehr
beeindruckt, interessiert und anerkennend. Diese Offenheit und
Unvoreingenommenheit stimmt mich für die Zukunft positiv...
Und
nun ist schon das zweite Semester angebrochen. Welche Absichten
verfolge ich bis zum Jahresende? Primär nicht unterzugehen. Das
klingt jetzt einfach, doch zwischendurch suchen mich depressive
Gedanken heim; ich nenne sie "meine Dämone" in Anlehnung an die Dämone
im Film Dragon,
der Biographie über Bruce Lee. Der Protagonist erlebt darin auch
Phasen, in denen ihn seine Dämonen ausbremsen oder lähmen. Es ist meine
Aufgabe, diese Dämone in den Griff zu bekommen, bevor sie die Überhand
gewinnen und mir allenfalls ein unschönes Schicksal bescheren. Zu
Beginn dieses Semesters zeigten sich sie sich aber leider von der
intensiven Seite...
Und
wenn die Dämonen mich mal nicht in Beschlagnehmen, dass hätte ich mich
ein paar Reisen ausgemalt: Sei es quer durch die Schweiz,
auf ein Schnitzel nach Bregenz, zum Schuhkauf nach Mailand oder auf zum
grossen Shopping-Trip nach London. Auch die mit Marmites dekorierten
Chocolatiers in Genf zur Zeit der Fête de l'Escalade haben es mir
angetan. Und solange es die Temperaturen noch erlauben, ein Sonnenbad
auf einer schattigen Wiese an einem See/Fluss
geniessen. Nur sollte sich das Blatt der Euphorie leider wenden, denn
die Reisefreude hat Ende Juli eine bittere Trübung bekommen. Kein
London mehr. Und auch sonst keine Sprunglust mehr. Es sieht aus nach
"Finito con vivere; solamente lavorare, dormire e funzionare"...
Aber alles der Reihe nach...
Die erste Juli-Woche sollte
meteorologisch betrachtet angenehm sommerlich werden: Zu Beginn und
gegen Ende mit Hitzetagen, dazwischen aber um die 25 Grad warm, also
noch zum aushalten. Am Mittwoch
durfte ich mein Auto zur Garage in Schlieren bringen, denn die
periodische Motorfahrzeugprüfung beim Strassenverkehrsamt stand an. Die
Vorbereitung und Vorführung liess ich aber "die Jungs" von Mercedes machen, denn diese Profis wissen ja, worauf dabei jeweils ein Augenmerk zu richten ist. Donnerstag war wieder Geschäftsreisetag: Ich war zu einem Wörkschopp in der grossen Schoggifabrik
in Buchs AG aufgeboten. Kaum aus dem Bus gestiegen, zog mich sogleich
der aromatische Duft in den Bann - das machte die ganztägige
Konzentration auf's Wesentliche nicht einfacher. Auf dem Heimweg
schaute ich am Bahnhof Aarau noch beim Saphir 71 vorbei und am Abend traf ich mich noch mit meinem ex-Arbeitskollegen Urs in der Gartenbeiz des Restaurant Grünwald
oberhalb Höngg zum erfrischenden Znacht. Urs war einer meiner damaligen
Scheffs; er hatte mich 2002 beim jetzigen Arbeitsgeber eingestellt.
Am Freitag-Abend durfte ich mein "Wägeli"
wieder abholen. Dieses freute sich über neue Bremsbeläge und ich durfte
wenige Tage später die Rechnung von rund anderhalb Tausend Franken für
die neuen Bremsen sowie die Abwicklung beim Strassenverkehrsamt aus dem
Briefkasten klauben. Dafür, dass das Auto die meiste Zeit nur in der
Garage herumsteht, ist das ein recht hoher finanzieller Aufwand.
Vielleicht auch darum brauste ich damit am selben Abend ins Glattzentrum für die Proviantbeschaffung des Wochenendes, denn mir schwante bereits etwas...
Ja, am Samstag waren sie wieder da: Die bösen Dämonen in Form von düsteren Gedanken. Während in der Stadt am ZüriFäscht die Post abging, verkroch ich mich daheim im abgedunkelten Loch meiner Depression. Erst der Ausblick auf Ablenkung am Zweitwohnsitz liess mich am Sonntag dann doch wieder mein (physisches und psychisches) Reduit verlassen. Witzerigerweise war zufällig auch Stephan
aus Bern in Zürich meldete mir per WhatsApp seinen Standort - in der
Bahnhofhalle des HB's, nur 50 Meter vom Spiga entfernt. Schön, dass er
sich dann zu mir gesellte und mich aufzuheitern vermochte.
Eine strenge Arbeitswoche
stand an: Täglich mehrere Workshops mit vielen internen und externen
Sachverständigen, bekannten und neuen Gesichtern; lange Besprechungen
zu Themen, in denen ich mich teils recht sattelfest fühlte, teils aber
in weniger bekannten Gewässern zabbeln durfte; Analysen heutiger
Prozesse und Anforderungen im Vergleich zu den künftigen Möglichkeiten
mit dem neuen Betriebssystem. Unter dem Strich waren es aber
aufschlussreiche, sachdienliche und wertvolle Tage, und ich dürfte neue
Menschen kennenlernen (die mich sehr gut anzunehmen schienen), und auch
länger nicht mehr gesehene Wegbegleiter aus dem Konzern wiedersehen und
begrüssen. René,
einer der Projektleiter und zugleich einer meiner ehemaligen Scheffs,
gratulierte mir zum grossen Schritt und war selbst überrascht von der
so problemlosen und erfolgreichen Umsetzung, da er die Unternehmung
ebenfalls als eher knorzig und konservativ einschätzte. Schön, dass ich
ihm (und mir selbst) beweisen konnte, dass es doch nicht ganz so ist.
:-)
Am Freitag zu Feierabend drehten Steven und ich noch eine halbe Runde mit der Mirage; Mario
fuhr uns - wie gewohnt - sehr speditiv und pünktlich vom Bellevue zum
Klusplatz und zurück. Bevor es heimwärts ging, verdrückten wir dort
noch eine (optisch etwas lieblos wirkende aber trotzdem gut
schmeckende) Pizza. Eigentlich kein stilgerechtes Menü für diesen
Jubiläums-Abend...
Auf dem Weg zum Coiffeursalon entdeckte ich am Samstag noch Jürg,
wie er am Escher-Wyss-Platz die wendenden 13er fotografierte
(Streckensperrung wegen einer Gleisbaustelle am Wipkingerplatz). Also
gesellte ich mich kurz zu ihm um echli zu fachsimpeln. Lange blieb ich
aber nicht, denn der Maniküre-Termin bei Angela stand an. Danach gönnte ich mir ein Bretzeli am Bellevue und nochli später im Migros-City noch einen weiteren spontanen Fachsimpelei-Zvieri mit Martin.
Der Sonntag diente dann meiner persönlichen Weiterbildung bzw. Horizonterweiterung. Nach dem Zmorge im Spiga durfte ich Mario und Steffen zu einer geführten Tour durch die Innenstadt und in den Norden Zürichs begleiten. Das Zentrum Architektur Zürich (ZAZ) liess angemeldete Gäste mit der Mirage
zum Thema "Die Artenvielfalt des Zürcher Nordens" durch's
Enge-Quartier, nach Oerlikon und Stettbach chauffieren. Ein kompetenter
Reiseführer erzählte im Tram dabei interessante und wissenswerte
Details zu markanten Gebäuden entlang der Strecke und deckte einige
(zumindest mir) unbekannte Seiten zur städtebaulichen Entwicklung
Zürichs ab. Wer hat gewusst, dass Zürich das Bundeshaus hätte bekommen
können, dieses dann aber Bern zugeschlagen wurde und Zürich dafür die
ETH erhielt? Während dem Zwischenhalt beim Hallenstadion sowie nochmal
zum Ende der Führung in Stettbach durften wir einer Performance von
Ausdruckstänzern beiwohnen, allerdings erschloss sich mir der Inhalt
bzw. die Aussage der Vorstellung nicht so wirklich. Hauptsache aber,
ich konnte so einige Wissenslücken zu Zürichs Bau-Geschichte
schliessen, ein absolut lohnenswerter Nachmittag! Nach der
Veranstaltung gönnten wir uns noch eine Erfrischung im Monocle im Seefeld und fertig war das Wochenende...
Montag: OOTD |
Dienstag: Herzlich Willkommen |
Workshop mit Franziska und Manuela |
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Mittwoch: Präsi vorbereiten |
OOTD |
Rahel, die Segments-Projektleiterin |
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Donnerstag: Das Wetter passt |
Am Biscuit-Regal |
Mein ex-ex-Scheff René |
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Freitag: Geburtstag |
OOTD |
Klare Anweisung der Scheffin |
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Gratulantinnen Desirée und Cyrille |
Schon wieder am Biscuit-Regal |
Die beste Glacé in der Gastronomie |
Begegnung am Feierabend |
Klusplatz, Endstation |
Die Mirage und ich |
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Die Mirage und ich |
Geburtstags-Pizza |
Und jetzt die Post öffnen |
Emoji-geladene Gratulation |
Eine Auswahl der Karten - Ein herzlicher Dank an alle Gratulanten!!! |
Samstag: Fötele am Escher-Wyss |
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Der 13er wendet hier wegen Gleisbau |
Ab zum Coiffeur |
Die haben eine Gartenterrasse |
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Einmal "Service" bitte und ... |
... einen hausgemachten Eistee |
Zwischenverpflegung |
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Schon wieder bei Kochoptik |
Kaffeeklatsch und -tratsch mit Martin |
Sonntag: Spiga, Spiga, Spiga! |
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Äääh, wo bin ich schon wieder? |
Züritüütsch im Aufwind - aber Obacht, Gefahr von oben |
Dann war's Zeit für den Zmittag |
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Thema des Nachmittags |
Mario und Steffen warten bereits |
Kennzeichnung |
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Die Mirage kommt |
Fachkundige Reiseführung |
Fahrt durch's Depot Oerlikon |
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Alle aussteigen bitte |
Brunnen "Sirius" von Annemie Fontana (Baujahr 1972) |
Die Performancekünstler legen los |
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Weiter geht's über die Autobahn ... |
... nach Stettbach |
Freude |
Da fährt sie hin, die Mirage |
Monocle im Seefeld |
Designtes Interieur |
Eigentlich sollte ich diese Woche ja Ferien machen, denn meine Scheffin ist der Ansicht, ich hätte eine Auszeit nötig. Am Montag musste ich aber noch wegen zwei Terminen zur Arbeit, doch ab Dienstag
hatte ich aber tatsächlich eine Woche frei (Di bis Mo). Mal Zeit für sich selbst, aber auch Zeit zum Nachdenken. Für die meisten
Menschen wären freie Tage ein Grund zum feiern. Nicht aber für mich...
Schon am Montag-Abend verspürte ich eine Melancholie aufsteigen. Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag war es dann da: Ein böses Tief voller Selbstzweifel, Einsamkeit, Traurigkeit, innerer Leere und Sinnlosigkeit des Tuns und Seins.
Als hätten sich Lebensmut und Lebenswille kurzfristig verabschiedet.
Vielleicht war es auch ein kleiner Nervenkollaps. Jedenfalls
verbrachte ich drei depressive Tage in trüber Stimmung
daheim in abgedunkelter Isolation. Draussen schönstes Sommerwetter, drinnen
Trübsal und Antriebslosigkeit. Hinzu kam am Dienstag noch eine unnötige
Migräne, und diese Mischung liess mich irgendwann wieder im Internet nach Alternativen zu Dasein
suchen (und finden). Dubios wirkt allerdings, dass a) die Seiten nicht richtig funktionieren und b) auch über die
länderspezifischen Gesetzeskonformitäten kaum Worte verloren werden.
Wenn dann anstatt der Lieferung (natürlichen nur für den absoluten Notfall!) also Uniformierte
mit
Zwangsjacke vor der Türe stehen, nützen all die Erfolgsversprechungen
des "www"
auch nichts.
Ein
nachträglicher Erklärungsversuch: Die
plötzlich anfallende freie Zeit bringt einem wieder ins
Bewusstsein, was im ewigen Hamsterrad der Beschäftigung und Ablenkung
einfach und sehr effektiv verdrängt werden konnte: Was wenn die
grössten Wünsche erfüllt
wurden, die persönliche Sammlung komplettiert erscheint, und
Liebgewonnenes
unwiderbringlich verloren ist? Wenn nichts mehr reizvoll genug
erscheint, um erreicht werden zu müssen, sondern mehr als
vernachlässigbarer Zeitvertreib erscheint? Wenn einfach keine Ziele
und Sehnsüchte mehr da sind, alles erreicht und erhascht und ergriffen
wurde? Wie
soll es dann weitergehen? Wonach soll dann gestrebt werden, das
erstrebenswert genug ist? Was sollte noch erreicht werden, das einem
einen persönlich nachhaltigen Wert erweist? Nach der Erreichung des
Soll-Lebens und des Auslebens desselben, kommt nun die grosse Leere.
Das Leben erscheint gelebt, Ziele erreicht, Wünsche erfüllt, nichts
mehr erscheint wirklich reizvoll. Es kommt zwar ständig Neues
hinzu. Sind das aber Chancen oder Risiken? Denn an allem Neuen haftet
bereits die
Furcht, es irgendwann wieder loslassen zu müssen, verlieren zu werden,
entrissen zu bekommen. Diese Furcht mündet in Verweigerung, um das Herz
zu schützen. Zu schützen vor Schmerzen, Verlusten und Enttäuschungen.
Denn die gehören auch immer zum Gesamtpaket. Kein Licht ohne Schatten,
kein Sommer ohne Winter, kein Leben ohne Tod. Darum lieber einmal
weniger lachen, dafür auch einmal weniger weinen. Und somit das Leben
aussitzen,
ausharren, weiter funktionieren. Kommt also doch wieder der
Funktionsmodus zurück? Funktionieren und dienen, damit die monatliche
Soldquelle nicht versiegt und es allen recht getan ist? Funktionieren und warten bis das eine oder
andere Organ zu rattern und klappern anfängt, ohne Aussicht auf
Ersatzteile? Funktionieren und ausharren, bis der Sensemann an die Türe
klopft und einem vom funktionieren-müssen befreit? Die mir wichtigen
Ziele sind erreicht, die mir wichtigen Wünsche erfüllt, die mir
wichtigen Orte besucht, die mir wichtigen Dinge gesichert. Und nun die
trübe Aussicht, dass nichts mehr kommt. Dass nichts mehr kommen kann.
Weil man angekommen ist. Und jetzt? Warten oder abkürzen? Funktionieren
oder Mut aufbringen? Aus Feigheit wohl eher zuwarten. Schon wieder.
Jemand sagte mir mal, ich solle am Leben teilnehmen. Ernsthaft jetzt?
An etwas teilnehmen, das mir keine Perspektiven bietet?
Gegen Ende der Woche ein Lichtblick: Ein Mail von Kochoptik mit der Bitte vorbeizukommen brachte mich am Freitag wieder ins Leben zurück. Also zwang ich mich morgens aus dem Haus ans bereits ungewohnte Tageslicht, flösste mir am Zweitwohnsitz etwas Koffein ein, liess mich im Jelmoli von meiner quirligen Optikerin beraten, trank ein Wässerli im Rathaus-Café und gönnte mir das Mittagsmenü im Zeughauskeller (Stroganoff). Eigentlich ein schöner Tag, und doch fühlte es sich noch komisch an. Fazit: Ferien sind wohl nichts für mich, zu gross ist die Gefahr in ein emotionales Loch zu fallen...
Am Samstag war ich ungewohnt früh wach und hatte Lust auf Rührei.
Die Lebensgeister waren also wieder zurück. Da gibt es doch diesen Laden in der Stampfenbachstrasse, wo die
Bedienung zwar nicht wirklich herzlich, aber das Rührei umso üppiger
auf dem leider kaum vorgewärmten Teller kredenzt wird: Der Land-Zmorge in der Bäckerei Wüst
beim Stampfenbachplatz. Nur musste ich einen Umweg in Kauf nehmen, da
dieses Wochenende einige Tramlinien auf Umleitungen fahren (Gleisbau
Bahnhofquai) und der 17er durch den 8er ersetzt wurde. Etwas später
gesellte sich spontan noch Rita zu mir ans Bellevue
auf einen Latte Macchiato, und wir spürten bald mal, dass die
Mittagshitze aufkam. Also schnell nach Hause. Ich ging ich noch im Migros Stadelhofen auf Proviantjagd und konnte dann ohne Umstieg mit dem 8er heimfahren. Das war noch angenehm. Daheim klingelte eine andere Rita
an der Türe: Meine Nachbarin bat mich, ihre Kakteen vom Winterquartier
im Schlafzimmer auf den Balkon zu dislozieren. Dann aber endlich zurück
in die kühle Wohnung, während es draussen über 30 Grad heiss wurde...
Der Sonntag
begann verregnet, jedoch hellte es gegen Mittag wieder auf. Es sollte
der letzte Regen vor einer neuen Hitzewoche sein. Nach der gewohnten
Stärkung traf ich am Central auf Richi, der mich noch zum Belcafé
begleitete. Dann wurde es drückend schwül, also wieder ab nach Hause
zum Krimiserien schauen und am Tagebuch schreiben. Am Abend dann die Hammer-Nachricht: Mein Lieblingsladen LTS
in London schliesst die Pforten seiner letzten Filiale. Diesen Laden
gibt es seit der Gründung der Firma anno 1976 und mauserte sich nach
weltweiten Expansionen zum "Flagshipstore", und nach ebenso weltweiten
Filialschliessungen zum einzigen, herzigsten und kompetentesten Laden.
Viele schöne persönliche Erinnerungen hängen daran, da ich dieses
Geschäft schon zu meinen Anfangszeiten kannte und bereits in den
Jugendjahren - damals noch ganz verschämt und unsicher - besuchte.
Seither flog unsereins gerne einmal jährlich hin, um sich von der stets
herzlichen, zuvorkommenden und verständnisvollen Belegschaft um die
Filialleiterin Nellie hofieren zu lassen, sodass meine fast gesamte
Garderobe von dort stammt... Doch das ist nun schlagartig vorbei. Das
Internet hat obsiegt und den kleinen herzigen Laden quasi aufgefressen.
Ich bin traurig. Richtig traurig.
Hilfe, eine weitere Hitzewelle kommt. Der Montag
zeigte sich aber noch gnädig. Ich hatte noch einen Ferientag einzuziehen und blieb
mehrheitlich daheim, um den Schock der LTS-Filialschliessung noch zu
verarbeiten. Mittags aber zog mich der Appetit dann doch noch raus,
namentlich in den Zeughauskeller auf ein feines Kalbsschnitzel. Und auf dem Heimweg gab's noch ein Wiedersehen mit Sabrina.
Die Temperaturen stiegen nun von Tag zu Tag, doch während der endlich wiedergewonnenen (leider nur halben) Arbeitstage am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag war es wiedermal schwierig einen kühlen Kopf zu bewahren. Am Donnerstag dann mit gegen 37 Grad der heisseste Tag
der Woche und ich hatte in der Mittagsglut erst noch einen Termin bei
Kochoptik wegen der Bestellung der Brillengläser. Dank der recht
trockenen Luft, fühlte es sich erstaunlicherweise aber gar nicht so
schlimm an. Nun kann ich mich also auf die kommende Woche freuen: a)
sind endlich die Ferien vorbei, b) sinken die Temperaturen wieder, c)
sollte ich wieder eine Brille erhalten, um wieder längere Autofahrten (zum
Beispiel nach Bern) machen zu können.
Ein beim Blick aus dem Fenster zufällig erspähtes weisses Cobra-Tram in der Morgenspitze liess mich am freien Freitag
doch noch frühzeitig aus dem Pyjama steigen. Kein Problem, da ich am
Vorabend bereits um viertel vor sieben(!) im Bett lag. Die depressive
Phase hielt noch leicht an und die zusätzliche Hitze ist für meinen
Organismus sehr ermüdend, obschon andere bis in den Abend hinein den
Sonnenstrahlen zu fröhnen vermögen. Also ein paar Bilder machen und
dann mal ab zum Zmorge ins Spiga, um den Zeitungen die neusten Unwichtigkeiten zu entnehmen. Vor dem Zmittag wollte ich noch kurz heim, sah aber Jürg
im Quartier stehen und Trams fotografieren. Also quatschten wir die
ganze Zeit, bis er dann wieder zur Arbeit musste und ich in Richtung Zeughauskeller
aufbrach. Grund: Das feine Mittagsmenü aus Eglifilets, Härdöpfeli und
Blattspinat. Am Nami wurde es immer heisser, und es fühlte sich noch
wärmer an als am Donnerstag, obschon das Thermometer weniger Grade
anzeigte. Also schnell nach Hause in den Schatten.
Der Samstag war zeigte sich
morgens sonnig und am Nachmittag regnerisch, der Sonntag
ganztags äusserst nass. Aber Hauptsache endlich
wieder unter der 30-Grad-Grenze. Trotzdem nicht meine Tage, welche ich
einmal mehr daheim mit um sich her kreisenden Gedanken versauerte. Am
Sonntag verpasste ich um wenige Sekunden nach Tram zum HB, kehrte
enttäuscht wieder heim und erlitt einen kleinen Nervenzusammenbruch.
Sogar mein plüschiger Mitbewohner verkroch sich diesmal in der Ecke.
Ach herrje, was ist auch los in letzter Zeit? Ich sollte die depressive
Phase
nun ausklingen lassen und mich doch auf irgendetwas freuen können. Aber
worauf...? Werde kommende Woche als Sofortmassnahme definitiv Ausschau
nach Antidepressiva halten...
Eine spezielle
Arbeitswoche, denn die Nationalfeier gönnte uns einen Tag zum ausruhen.
Die Tage davor waren aber drei übliche Arbeitstage: Am Montag fiel meine morgendliche Essbahn aus, am Mittwoch
war dann etwas Handarbeit am Palettenrolli (oder "Handhubwagen", wie
dieses "Flurförderzeug" offiziell heisst) angesagt. Dazwischen, am Dienstag, besuchte ich mit Martin die Busgruppe des Tram-Museums im Depot Hard, wo seit 1996 an der Aufbereitung des Saurer 4ZP gearbeitet wird. Witzig waren die Begegnungen mit Harald und Dieter, die mich (zumindest zu Beginn des Abends) offenbar nicht erkannt zu haben schienen. :-)
Erkenntnis per Ende Juli: Ohne
weitere Ziele, Wünsche und Sehnsüchte
erscheint mir das letzte Kapitel im persönlichen Buch abgeschlossen. Im
Flussbett des Lebens sind keine Goldklumpen mehr, nur noch
vermeintliche glitzernde Kieselsteine, die sich als täuschende
Spiegelungen von sogleich
platzenden Luftbläschen entpuppen. Das zu erkennen ist ernüchternd.
Kommt also noch was im Leben? Nun
ja, bald gibt's eine neue Brille. Und kommenden Januar darf ich
vielleicht mein erstes Dienstjahr feiern. Und dann? Diese Leere macht
mir Angst. Mit meiner bisherigen Fluchtstrategie bin ich eigentlich
recht gut gefahren: Funktionieren um
die Arbeitsstelle zu halten. Arbeiten um die Rechnungen zu bezahlen.
Rechnungen bezahlen um weiter konsumieren zu können. Konsumieren um
sich von der Trübe und Schwermut abzulenken, und weiterhin funktionieren zu können.
Wehe, dieser perfektionierte Kreislauf wird durchbrochen - etwa durch
zu viel Zeit oder düstere Denkanstösse. Dann ist die Hölle los... Doch
die Suche nach Auswegen aus dieser Hölle ist nicht einfach. Und ewig
suchen mag ich nicht mehr.
Zeit
zum Nachdenken tut mir nicht gut. Zu offensichtlich wird mir das
überspielte innere Vakuum und die verdrängte Perspektivlosigkeit
bewusst. Aber vielleicht ist eine Selbstreflektion auch bitter nötig:
Freunde haben mir dieser Tage zugetragen, dass ich meist gereizt,
angriffig und zickig sei, und damit selbstverständlich Mühe bekunden. Offenbar
kommt es nicht gut an, wenn ich meine Bedürfnisse zu direkt deklariere,
statt alles wie früher einfach hinzunehmen, kompromissfrei zu
akzeptieren und diskussionslos runterzuschlucken um somit weiterhin
pflegeleicht zu sein. Und da scheinen Welten von Erwartungen
aufeinander zu prallen: Die letzten Jahre habe ich stets gedient und
immer Kompromisse gemacht, mich stets angepasst und oft den Wünschen
anderer nachgegeben. Davon befreie ich mich unbewusst und begehre
vereinzelt und punktuell auf, lasse mich nicht mehr so fest steuern,
will auch mal etwas durchsetzen. Dieses Recht wird mir aber (aus
Gewohnheit des Alten?) aberkannt und mein Verhalten als zickig
empfunden, weil ich wohl weiterhin zu dienen und mich anzupassen habe.
Und begehre ich mit Argumenten auf, gelte ich als gereizt, starrköpfig
oder gar einnehmend und aufsässig. Natürlich fühle ich mich dadurch
unverstanden, aber leider auch ohne spürbaren Willen meines Umfelds
verstanden gewollt zu werden. Eine äusserst schwierige Ausgangslage, in
der es vordergründig nur zwei Lösungen zu geben scheint: sich bücken
und anpassen, oder vereinsamen und untergehen...
Ja,
ich bin derzeit etwas defensiv unterwegs, habe mich zurückgezogen um
nicht zu verletzen und nicht verletzt zu werden. Die zahlreichen Tiefs
der letzten Wochen, die sich zu häufen und zu intensivieren scheinen,
geben mir zu denken und machen mir zu schaffen. Auf meinem Weg sind
einige Schlaglöcher aufgetreten und die Sicht nach vorne ist mehr als
getrübt. Und doch drehen sich die Räder weiter, ohne zu wissen, was als
nächstes kommt, was mich zwingt in jeder freien (Denk-)Minute
abzuwägen, ob ich beschleunigen, verlangsamen, kurz anhalten oder
aussteigen soll. Die unterdessen ziel-, wunsch- und
perspektivlose Reise hat ihren Reiz verloren. Die Analyse der Situation
rundherum und in mir drin, die sich jeden Augenblick verändert, schärft
mein Bild der Lage nur kurzfristig, bis das nächste Schlagloch den
Wagen durchschüttelt und die auf dem Schachbrett des Lebens strategisch
aufgestellten Figuren umwirft. Das was die meisten Menschen "das Leben"
nennen kann echt mühsam sein.
Aber die Flinte liegt noch nicht im Korn, denn für den August ist wieder mehr Positivität erkennbar...
Am ersten August, dem Nationalfeiertag der Schweizerischen Eidgenossenschaft,
hatte ich eine kleine Pechsträhne - allerdings war ich selbst schuld,
indem ich mich nicht vorgängig genügend informierte: Mein Spiga hatte
heute unerwartet geschlossen! Gut, vielleicht hat die Bäckerei Wüst
geöffnet, aber nein, auch dort stand ich vor zugesperrter Türe. Und
schon stieg in mir die Enttäuschung über die Situation sowie die Wut
über meine eigene Unzulänglichkeit hoch. Also ab nach Hause, Storen
runter, Pizza in den Ofen, Chips und Eistee in Griffweite und den
Fernseher an. Grummel, grummel, grummel...
Am Freitag
ging es dann wieder zur Arbeit. Hurra, es lebe die Beschäftigung und
Ablenkung im beruflichen Alltag, mit all seinen Widrigkeiten, aber auch
Erfolgsmomenten.
Der Samstag brachte mir eine unerwartete Begegnung mit Mutti,
die auch mit dem Tram in die Stadt wollte. Obwohl im gleichen Haus
wohnend, sahen wir uns schon mehrere Wochen lang nicht. Heute und in
den kommenden Tagen dafür schon fast täglich. Tja, unverhofft kommt
oft... Am gleichen Abend war ich dann noch bei Nachbar Hans auf eine Erfrischung auf seiner riesigen Terrasse eingeladen.
Am Sonntag dann der übliche Tagesstart im Spiga und dann ein lohnenswerter Besuch im Museum für Gestaltung an der Ausstellungsstrasse: Bis Ende 2019 findet dort die eindrucksvolle Ausstellung über die "qualitätsvolle Gestaltung, die Teil eines sorgfältigen Markenauftritts ist, und die nationale Bahngesellschaft zu einem herausragenden Beispiel Schweizer Designgeschichte macht." Die Ausstellung mit Originalobjekten, Fotos, Plakaten, Videoinstallationen und vielem mehr lädt ein zu einer "Zeitreise von den Anfängen der SBB bis zur Mobilität von morgen". Eine aus meiner Sicht äusserst spannende und gelungene Ausstellung. Museen sind spannend, aber auch ermüdend: Die Pause danach gönnte ich mir mit Martin im LeCafe im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs.
Wieder eine Ferienwoche. Aber diesmal wollte ich sie besser ausfüllen und nicht daheim Trübsal blasen. Und es gelang mir sogar. Der Montag lockte mich ins aargauische Suhr. Nicht beruflich, sondern eisenbahnerisch: Der fabrikneue WSB/AVA-Triebzug ABe 4/12 73 war da! Diesmal hatte es noch weniger Fotografen als die letzten Male, denn ausser mir war nämlich nur André Knoerr
aus Genf auf Fotopirsch. Werde ich bei der nächsten Ablieferung gar
alleinige Fotografin sein, sofern ich dann überhaupt wieder frei
bekomme und beiwohnen darf? Mal sehen...
Am Dienstag war endlich Brillentag. Die neue Brille,
die ich primär zum nächtlichen Autofahren brauche, ist endlich fertig
geworden. Bei der aktuellen Klimadebatte darf natürlich gefragt werden,
warum ich nicht nur noch mit dem ÖV unterwegs bin. Das Auto wird aber
tatsächlich nur ganz selten und für ganz bewusste Fahrten genutzt, sei
es für Grosseinkäufe oder für an Veranstaltungen zu kommen, welche
nunmal nicht unbedingt an allzu gut erschlossenen Lokalen stattfinden.
Ansonsten bin ich eine sehr treue und überzeugte ÖV-Nutzerin. Und
nachts fährt es sich mit Brille einfach sicherer, denn meine Augen
werden ja auch nicht jünger. Grosse Augen machte ich am Abend dann im Rolli's Steakhouse in Schlieren, als mir 360g Pouletbrüstli auf dem heissen Stein kredenzt wurden, während sich meine Begleiter Steven und Hans mit kleineren, rindfleischigen Portionen begnügten. Fein war's alleweil und ich freue mich auf ein nächstes Mal!
Jeden Mittwoch wird das Tagblatt als städtisches Amtsblatt an die Haushalte verteilt. So wollte ich mir an diesem nassen Tag im Spiga
einen Zeitungs-Zmorge gönnen. Lange hielt ich es aber nicht bei den
Berichterstattungen aus, denn beim Bahnhof Enge war in den
Morgenstunden ein Tramunfall passiert,
die Strecke zur Mittagszeit aber immernoch gesperrt. Also nahm ich
einen Augenschein und siehe da, die beteiligten Tramwagen der
Streifkollision standen noch immer da, ein Anhänger sogar noch in
Schräglage, umringt von viel Polizei, Unfalluntersuchern und weiteren
Komparsen in leuchtenden Westen. Auch Tramspezialist Edi war vor Ort und weiter vorne machte auch Jürg
einige Aufnahmen für sein Archiv. Was mag da wohl passiert sein? Ich
spekuliere auf eine gedankliche Fehlinterpretation des eigentlichen
Fahrziels versus der Konstellation der gestellten Weichen. Die Ursache
soll/wird aber die SUST
schon klären. Wie auch immer, ich möchte nicht in der Haut des Fahrers
bzw. der Fahrerin stecken. Erst um halb zwei stand das vierachsige Pony wieder auf den Schienen und konnte zur Seite gefahren werden. Mich zog es danach weiter in den Zeughauskeller,
denn ich freute mich seit Tagen auf das Mittagsmenü "Stroganoff" und
dieses wollte mir dieses auf keinen Fall entgehen lassen. Am späteren
Nachmittag gab's noch ein Käffeli mit Steven und Richi im Migros-City. :-)
Der Donnerstag war wieder trocken, zum Zmittag gönnten sich Richi und ich den Zmittag im Coop St. Annahof und das Käffeli am Bellevue. Am Abend fuhr ich kurz ins Geschäft
um den Laptop für eine Telefonkonferenz am Freitag zu holen. Eigentlich
wollte ich ja nur kurz das Ding abdocken und wieder nach Hause brausen,
und doch blieb ich dann eine ganze Stunde an den vielen eMails hängen.
Die angekündigte Telefonkonferenz am Freitag
wurde dann aufgrund technischer Probleme kurzfristig auf Montag
verlegt. Toll! Jetzt rappelte ich mich frühmorgens extra auf, um für
die anderthalb Stunden in die Bude zu fahren, und fünf Minuten vor
Beginn dann die Absage/Verschiebung. Das machte mich grad etwas
säuerlich... Nun ja, ist halt so. Also ab ins Belcafé zum Zmorge. Dann besuchte ich Steven auf dem 3er, zog mich dann kurz ins Café Oberstrass (in der ehemaligen gleichnamigen Apotheke) zurück und begleitete dann Steven in seiner Pause zum McDonalds
am Stauffacher. Diese McDo-Filiale war die erste in der Stadt Zürich
und öffnete 1981 (unter Protesten der Bevölkerung) ihre Pforten. Die
Hamburger schmeckten mir damals wie heute. Diesmal gar ohne schlechtes
Gewissen, denn... Ein Zeitungsbericht der vergangenen Tage propagierte,
dass allzu gesundes Körnlipicker-Essen offenbar ungesund sei, da es zu
einseitiger Ernährung und Bauchkrämpfen führen könne. Aha!? Seeehr
interessant! :-) Nachher fuhr ich mit Steven im 9er noch nach
Hirzenbach und zum Triemli mit - dank den Hamburgern ohne Bauchkrämpfe
notabene.
Hilfe - diesen Samstag war die Street Parade los. Ich gönnte mir das Käffeli im Sprüngli
im Hauptbahnhof, wo ich bereits so einige bunt gestylte und oft
vorgeglühte Techno-Fans in Partystimmung, die sich meist in fremden
Sprachen unterhaltend in Richtung Seebecken bewegten, beobachten
konnte. Die Technoparade ist nicht so meins, obschon die wenigen
kreativ kostümierten Teilnehmenden oft witzig anzusehen sind. Doch das
immerwährende Wummern der Bässe und die Enge der Menschenmasse lösen in
mir alles andere als Begeisterungsschübe aus. Nein, mich zog es nur zum
Rennweg zum Coiffeursalon meines Vertrauens, wo mich bereits Angela für den regelmässigen Service an Haaren, Wimpern und Nägeln erwartete. Nachher traf ich im Migros-City noch unerwartet Martin an, der mich zum Kreuzplatz begleitete, wo ich mir die Wendemanöver der Forchbahn
über das Gleisdreieck in die Klosbachstrasse ansehen wollte (die
Forchbahn bediente nur die Strecke Esslingen-Kreuzplatz). Während sich
abends dann die Tanzwütigen in den vielen Clubs und Partys
verausgabten, gab es in zweisamer Gemütlichkeit mit Kroko einige
unspektakuläre Knackerli zum Znacht...
Sonntag = Spiga- und Belcafé-Tag. Am Seebecken waren die Spuren der gestrigen Street Parade noch intensiv riechbar(!). Obschon mehrere Aufräumer fleissig die Bühnen demontierten, die Wege wischten und die Absperrungen einsammelten, war vorallem am Bellevueplatz und am Seeuferweg der Urin-Geruch allgegenwärtig. Ob vielleicht darum so wenige Spaziergänger zugegen waren? Aber woher hätten die das im Voraus wissen sollen? Lange hielt es mich nicht in der Gegend... Mittags kam auch Steven in die Stadt und wir schlürften im Da Capo beim Hauptbahnhof einen erfrischenden (alkoholhaltigen!) Hugo, bevor es dann im Zeughauskeller - zur Feier des letzten Sommer- und meines letzten Ferientages - ein köstliches Wiener Schnitzel auf den Teller gab. Das kleine Dessert zum Ende des Tages, ein paar Kugeln Glace, gönnten wir uns dann im Santa Lucia Altstetten.
Nach dem tollen Empfang in der Busgruppe vor zwei Wochen zog es mich diesen Dienstag wieder mit Martin
in die Werkstätte Hard zu den Handwerkern. Nicht um selbst Hand
anzulegen, aber zumindest um ihnen zuzusehen und sie echli abzulenken.
Nein, die waren alle recht beschäftigt, aber es gab mir einmal mehr die
Gelegenheit ein paar spannende Details zu entdecken und den neusten
Tratsch teilen zu können. Welche Überraschung am Donnerstag-Abend auf dem Heimweg: Am Sihlquai stand mir plötzlich Isa
gegenüber, eine ehemalige Mitarbeiterin, die ich dieses Jahr noch nicht
gesehen hatte, mich aber doch sofort erkannte. Wir hatten ein gutes
Gespräch beim einem Drink in der Brasserie Vorbahnhof. Gerne wieder! Der Freitag war dann eher traurig, als ich mich nach 9 Dienstjahren von der lieben Katja
verabschieden musste, welche sich nun auf eine Sprachreise nach
Südamerika aufmacht. Vor neun Jahren konnte ich Katja als Lehrtochter
betreuen, das waren noch Zeiten. Danke für alles und gute Reise!
Am bewölkten Samstag traf ich erst Steven im Quartier zum kurzen Schwatz, dann Martin im Migros Limmatplatz zu Kaffee und Kuchen, sowie später Richi im Migros-City zum Znacht. Am sonnigen Sonntag dann begleitete ich nach zwei Kaffees den Steven mit der Dolderbahn ins Waldgasthaus Degenried
zum traditionellen "Hörnli und Ghackets". Das gönnten wir uns einfach.
Heim gings dann mit dem 8er vom Klusplatz zum Hardturm und das
Reststück zu Fuss durch die weitläufigen Sportplätze des
Hardhof-Areals.
Die neue Woche beginnt mit einem Fotoeinsatz im Regen: Diesen Montag
fanden die ersten Testfahrten auf der neuen Tramstrecke nach Schlieren
statt. Der erste Wagen, der die neuen Schienen befuhr war die Cobra Be
5/6 3014, wobei an jeder Haltestelle die Abstände der Trittbretter zur
Perronkante und die Lage der Fahrleitung akribisch gemessen und
überprüft wurden. Ich versuchte den Wagen auf den ersten hundert Metern
der neuen Linie zu fotografieren, doch als dann die Sonne durch die
Wolken drückte und das Gegenlicht zu stark wurde, machte ich mich auf
den Weg zur Arbeit auf. Später erfuhr ich dann, dass sich noch eine
Sänfte-/Pony-Komposition plus die halbe historische Flotte nach Schlieren
aufmachte.
Jeden Dienstag trifft sich die Busgruppe des Tram-Museums im der Werkstätte Hard zum werken und plaudern. Einmal mehr schaute ich mit Martin
rein und half diesmal etwas beim abräumen einiger Teile, die der
Entsorgung zugeführt werden müssen. Ende 2019 müssen die Räumlichkeiten
leider geräumt werden, weil das ganze Gebäudeensemble umgebaut wird.
Am Mittwoch nach der Arbeit lockte Steven und mich die IKEA mit Fleischbällchen - mich dabei so sehr, dass ich gleich zwei Teller voll verschlang! Im Coop Silbern
entdeckte ich dann grosse Säcke mit Schöggeli im Angebot. Die Säcke
waren nicht nur gross, sondern riesig: 2,5 Kilogramm Schoggi! Wer kauft
denn sowas? Ich nicht. Am Donnerstag traf ich in der S-Bahn den Marcel, einen ehemaligen Mitarbeiter der altehrwürdigen Toni-Molkerei, und so plauderten wir, bis wir am Flughafen ausstiegen...
Sehr frühes, aber lohnenswertes Aufstehen am Samstag: Heute ging es mit Richi auf grosse Fahrt in den Neuenburger Jura. Ursprünglich war ein Tag der offenen Türe im Tramdepot Evole in Neuchâtel angekündigt, doch leider wurde der Anlass abgesagt - doch die Tageskarte war schon beschafft. Auf der Neuenburger Tramlinie 5
nach Boudry waren heute 3-Wagen-Züge im Einsatz und infolge dem kurz
bevorstehenden Generationenwechsel im Wagenpark könnte diese Begegnung
die Letzte mit den gelben Wagen von 1981/1988 gewesen sein. Lange
blieben wir aber nicht am Neuenburgersee; wegen einer
Bahngleisbaustelle fuhren mir dem mit Postauto über den Col de la Tourne ins Vallée des Ponts nach Les-Ponts-de-Martel. Dort entdeckten wir ausrangierte Bus-Anhänger aus Lausanne. Was die hier draussen wohl verloren haben...? Die Schmalspurbahn CMN brachte uns zum Mittagessen im Migros-Métropole in La-Chaux-de-Fonds.
Beim knapp 7 Kilometer langen Stadtspaziergang gab es viel spannende
Gebäude und Beschriftungen zu sehen: Eine Stadt mit teils übermodernen
Neubauten und Einkaufstempeln, umgenutzten Gebäuden aus der Blütezeit
der Uhrenindustrie, teils verwahrlosten Wohnblöcken mit wahrscheinlich
unbewohnbaren Wohnungen in desolaten, einsturzgefährdeten Hausteilen;
aber auch vielen Ecken, wo man sich ein gemütliches Leben vorstellen
könnte. Insgesamt eine sympathische und recht sauber wirkende Stadt,
natürlich auch mit ihren Schattenseiten in Form des üblichen
Treffpunkts des ortsansässigen Gesindels beim Bahnhof. ;-) Mit den Chemins de Fer de Jura fuhren wir weiter nach Glovelier, dann mit der S-Bahn(!) nach Dornach
bei Basel. Warum nach Dornach? Von dort fährt ein Tram in die Stadt,
was weitaus spannender ist als mit der S-Bahn unattraktiven
Lärmschutzwänden entlang zu gondeln. Und wir kamen am Depot Dreispitz
in Basel vorbei, wo zufällig eine historische TCB-Komposition rangiert wurde. :-) Im Migros des Bahnhofs Basel noch schnell Proviant gekauft (die besten Canapés der Schweiz!) und dann ab nach Zürich zum Käffeli im Belcafé... Ein schöner Reisetag!
Am Sonntag zog es mich wiedermal mit Richi ins hiesige Tram-Museum
um in der Wühlkiste nach Trouvaillen zu wühlen. Doch wie erwartet,
hatte es nur die ewig gleichen Heftli, die kaum jemand haben will -
nicht mal kostenlos. :-) Uns fiel aber auf, dass der Trolleybus
verschwunden war. Offenbar war dieser erst vor kurzem klammheimlich
wieder von der Association Retrobusabgeholt
worden. Ohne(!) Info an die Vereinsmitglieder, was ich unserem Verein
sehr negativ anrechne. :-(( Im Museum ging mir die
unablässige Glögglerei der undisziplinierten Goofen (stetiges Gestampfe
auf den Fussglocken) schnell mal heftig auf den Wecker,
sodass ich nicht unglücklich war, als wir uns ins Belcafé zurückziehen konnten.
Auch diese Woche war mit Arbeit vollgespickt, doch am Mittwoch-Abend schaffte ich es noch mit Martin in den Migros-City, am Donnerstag suchte ich dann spontan die lustige Pina (ehemalige Mitarbeiterin unserer Firma) am UBS-Schalter des Check-in 1 am Flughafen auf um kurz "Hallo" zu sagen, und am Freitag gönnte ich mir eine Bratwurst mit Baked Potatoes im lauschigen Biergarten des Bauschänzli.
Am Samstag war frühes Aufstehen angesagt, denn ich fuhr mit Martin ans jähriche Saurer-Treffen in Sursee. Heuer hatte es gefühlt weniger Fahrzeuge auf dem grosszügigen Areal,
vermutlich weil einige der alten Wagen infolge des Kostendrucks oder
wegen Nachfolgerproblemen stillgelegt oder gar entsorgt wurden. Am
Verkaufsstand eines Ostschweizers fragte ich nach Bildern von
Milchtransportern, worauf er mir erwiderte "Ah,
du bisch das? Hesch di rächt veränderet syt letscht Jahr. Findi super,
dass du dich sälber bisch. Bi üs ide Region hämmer au so öpper.". Bin richtig froh, so vorbehaltslos angenommen worden zu sein und dass ich auch vor Ort mit Postautobesitzer René F
ein paar wenige nette Worte wechseln durfte. Und ich war stolz, wieder den
Toni-Milchtankwagen wiedersehen zu dürfen; da wurden sogleich
Erinnerungen an eine wunderbare Zeit wach. Als die Sonne zuoberst stand traten wir die
Heimfahrt an, und zwar über Land via Sempach, Beromünster und Reinach
nach Gontenschwil in den lauschigen Garten des Gasthof Löwen zum deftigen SchniPo-Zmittag. Und als wir wieder aufbrechen wollten, kam die Wirtin auf mich zu und fragte scheu "Sie, sind Sie nöd vor es paar Wuche scho bi ois gsii, wo die Versammlig für das historische Bähnli gsii isch?" Ja, das was die Gründungsversammlung des Vereins Pro Salonwagen WSB. Schön, dass man sich im tiefsten Aargau an mich erinnert. :-)
Am Sonntag hiess es nochmal früh aufstehen, denn am Schlierefäscht wurde die Verlängerung der Tramlinie 2 mit einem grossen Umzug gefeiert. Am Bahnhof Schlieren traf ich auf Richi
und wir waren bei der Fahrzeugaufstellung bei der ehemaligen
Wagonsfabrik, dem Umzugsprogramm im Dorfzentrum und den Pendelfahrten
mit den fünf historischen Tramkursen (LSB 2, Schnellläufer 1009 + 645,
Elefant 321 + 626, Elefant 1350 und Mirage 1675) dabei. Am Vormittag
wurden wir noch vom Regen begrüsst, ab Mittag tat sich der Himmel aber
zunehmend auf. So waren wir
den ganzen langen Tag auf den Beinen, um die Wagen in möglichst bestem
Licht und vor geeignetem Hintergrund fotografisch festzuhalten. Die
Konkurrenz an Hobbyfotografen war zwar nicht klein, doch einzig ein
aufgeblähtes Exponat in gelber Warnweste sowie die vielen Autos entlang
der Zürcherstrasse waren lästig, weshalb die Ausbeute nicht ganz den
Erwartungen entsprach. Am Nachmittag kam noch Patrick hinzu und am Abend dieses langen Tages gab's noch Pizza, Kaffi und viel Fachsimpelei am Bellevue.
Seit diesem Montag fährt auch die zweite Mirage
regelmässig wieder ihre Runden im Linieneinsatz, womit wieder beide
noch vorhandenen Fahrzeuge abends in der Stosszeit auf den Linien 8 und
17 erlebt (oder erfahren?) werden können. Und laut Fahrplan sollten sie
beide Kurse kurz vor halb sechs am Escher-Wyss-Platz begegnen. Sollten!
Am Montag, Dienstag und Mittwoch
versuchte ich mein Glück, aber ständig war der aus der Innenstadt
kommende Kurs zu spät dran, sodass ein Bild mit beiden Wagen 1674 und
1675 leider fast nicht zustande kam. Am Donnerstag erhielt ich ein WhatsApp von Martin,
dass ich angeblich "gut angeschrieben" sei in der Busgruppe und man
wolle, dass ich am Tag der offenen Türe Ende September mithelfe. Ach?
Wirklich? Wohl kaum.
Dieses Wochenende fand im Albisgüetli wieder das jährliche Knabenschiessen statt. Die Wetterprognosen waren allerdings recht verhalten, sodass ich den Samstag in der Innenstadt verbrachte, mit einem kleinen Zmorge am Mittag im Belcafé und später einem Imbiss mit Martin in der Silberkugel am Bleicherweg. Abends fand noch die "Lange Nacht der Zürcher Museen"
statt, was uns den Betrieb der Extrabusse beobachten liess, welche ab
Bellevue sternförmig in die Quartiere strömten. Und siehe da, auch der
historische FBW 51 UV Nummer 324 war im Einsatz.
Da es am Sonntag stark regnete, erübrigte sich ein Gang zum Albisgüetli. Richi machte mich aber auf eine Ausstellung des Kantons Waadt in der grossen Bahnhofshalle aufmerksam, wo regionale Spezialitäten feilgeboten und eine weithin riechbare Käsesuppe
kredenzt wurde. Eine herzige kleine Welt, allerdings etwas stark auf
Kulinarik ausgelegt. Blickfang für mich waren natürlich die dekorativen
Milchkannen am Gruyère-Stand. ;-)
Der erste Teil der Arbeitswoche ist schnell erzählt: Arbeit, Arbeit Arbeit!
Und dann war da noch der Freitag
der 13te! Der erste dieses Jahr. Und er fing schlecht an: Mein
gewohntes Tram fuhr tatsächlich zu früh ab (mir vom ZVV-Kundendienst
bestätigt), worauf mir die S-Bahn davon fuhr. Im Sprüngli
stand dann eine schrullige und orientierungslose "problem people" vor
mir in der Warteschlange, welches sich zuerst das halbe Sortiment der
Auslage erklären liess, bis ich endlich Kaffi und Gipfeli bestellen
konnte. Dann setzte ich mich vor dem Sprüngli an einen der kleinen
Tische und zehn Minuten später setzt sich ungefragt ein Sandler
an meinen Tisch - während es an anderen Tischen reichlich Platz gehabt
hätte notabene. Und in der nächsten S-Bahn ist man natürlich auch nicht allein -
nein - da muss sich der einzige andere Fahrgast des Wagens genau schräg
gegenüber in der anderen Sitzreihe platzieren, als gäbe es keine
anderen Dinge zu beobachten für die 10-Minütige Fahrt vom Stadelhofen
nach Meilen. Also Kram packen und sich mehrere Reihen verschieben.
Ufff, geschafft! Umso schöner dann, als ich bei der Firma an der
Raucherecke neben dem Haupteingang ein "Guete Morge" brummelte und von einem halben Dutzend Fabrikarbeiter unisono ein "Guete Morge, Patricia" zurückkam. Der Tag war gerettet. :-)
Das Wochenende war tatsächlich recht (spät-)sommerlich. Für Samstag konnte ich spontan noch einen Termin bei Angela im Coiffeursalon ergattern. Den Heimweg nahm ich über den Migros-City
zum einkaufen und musste dann wegen einer gröberen Demonstration mit
dem Zug nach Hause, weil der Trambetrieb in der
Limmatstrasse/Hardstrasse infolge Strassenschlachten mit brennenden
Containern eingestellt war. Da schlugen sich der fundamentalistische
"Marsch fürs Läbe" und Gegendemonstranten die Köpfe ein... Der Sonntag war dann umso ruhiger in "meinem" Spiga,
obschon mich gegen Mittag eine Gruppe mit reserviertem Tisch mit ihrem
schallenden Gelächter vertrieb. Auf der Linie 6 waren wieder
historische Tramwagen der "Aktion pro Sächsitram"
unterwegs, allerdings verzichtete ich auf eine Mitfahrt, da mir mein
prüfender Blick verriet, dass auch in diesen Wagen mit einer
unangenehmen Beschallung zu rechnen war - nicht zuletzt durch einen mitfahrenden "Blob". Am frühen Nachmittag kam dann Steven zum Bahnhof und wir querten auf der Suche nach Kaffee und Kuchen das Niederdorf, um dann doch wieder im Belcafé zu landen.
Nebst der üblichen Arbeitsverrichtung hatte ich am Donnerstag die Freude, mein ehemaliges jahrelanges Bürogspändli Hans
zu einem Umtrunk im lauschigen Garten des Seehotels Sonne in Küsnacht zu
treffen. Mit seinem Weggang aus der Firma vor wenigen Jahren ist auch
viel an Klamauk, Schabernack und Witzigkeit verloren gegangen. Und
diese Lücke konnte nicht kompensiert werden, denn zu stark weht der
Wind an Ernsthaftigkeit durch die Flure, auch wenn ich mir täglich Mühe
gebe, etwas Lockerheit einzubringen.
Und dann kam endlich wieder Wochenende. Nachdem ich am Samstag den Müll rausbrachte, sah ich mir den Müll auf dem Dorfplatz an: Das sogenannte Grünaufest
war angesagt - ein Freiluftanlass mit klapprigen Holzbänken,
fragwürdigem Verpflegungskonzept und unsäglich schrecklicher Musik von
einer selbsternannten Band, welche bis weit über die Nachtruhegrenze
hinaus mit karibisch und/oder iberisch angehauchten Klängen erfolglos
gute Stimmung zu verbreiten versuchte. Tagsüber tobte sich die
Quartierjugend in einem provisorischen Spielfeld auf dem kargen
Teerboden aus, wobei ständig das Aufprallen des Balles an einer Bande,
einer Wand oder einem schepperndem Pfosten zu hören war. Oh Graus! Also
flüchtete ich in die Innenstadt und in den Migros-City, wo ich auf Martin traf, der grad Wagenparklisten aktualisierte...
Der Sonntag begann wieder im Spiga und dann lauerte ich wieder dem Sächsitram auf. Heute war zweiter Betriebstag des historischen 6ers zum Zoo, und in einem der Führerstände riegelte Mario an den antiken Armaturen herum. So kurvte ich eine Runde mit, bevor ich später auf Andreas und Sandra auf einen Umtrunk im Café Rathaus traf. Nach dieser erfrischenden Pause fuhren wir (nochmal) mit Mario
zum Zoo und zurück, bevor es dann heimwärts ging und ich bald mal
erschöpft vom Nixtun ins Bett glitt.
Auch diese Woche war am Donnerstag das Highlight der Arbeitswoche, indem ich am Abend mit meinem "Blind-Date" Sabine
zum Pizza-Essen abgemacht hatte. Unser letztes Date lag immerhin schon
ein ganzes Jahr zurück! An der Gasometerstrasse, unweit vom
Limmatplatz, hat die Gastro-Kette Molino
eine Pizzeria, wo wir uns je ein solch rundes, belegtes Fladenbrot
gönnten. Das Lokal ist eher klein und weil im Kreis 5 gelegen, auch von
alternativ angehauchter Kundschaft belagert, sodass wir bereits
festlegten, uns nächstes Mal in einem ruhigeren Lokal zu treffen.
Am Samstag und Sonntag lud die Busgruppe des Tram-Museums
zum "Tag der offenen Türe" in der Werkstätte Hard ein. Das kleine
Vereinslokal, welches sich im weitläufigen Tramdepot befindet, muss in
den nächsten Monaten geräumt werden, weil der ganze Komplex bis 2025/26
saniert, umgebaut und im hinteren Teil mit Wohnklötzen und Hochhäusern
erweitert wird. Also nutzte man die Gelegenheit, am Flohmarkt einige
überzählige Teile loszuwerden und bot den interessierten Besuchern auch
einen Rundgang durch das altehrwürdige Gebäude, dessen älteste Teile
bereits ab 1898 die Fahrzeuge der damaligen Industriequartier-Strassenbahn beherbergten. Bernd führte uns (Richi
und mich) sowie weitere Interessierte an beiden Tagen kompetent durch die alten Gemäuer und
erklärte den wissbegierigen Besuchern den Werdegang des Ausbaus von
damals bis zur nahenden Zukunft. Dabei war auch ein Blick in die
aktuelle (und per Ende 2019 kurzzeitig stillgelegte) Einstellhalle
gegeben, wo sich allerdings kaum Tramwagen befanden (weil derzeit alles
was rollfähig ist im Einsatz steht - oder in der Zentralwerkstätte auf
dringende Reparaturen bzw. Ersatzteile wartet). Es war toll, wiedermal
den Peter aus dem Glarnerland oder andere selten anzutreffende Sachverständige wie Kurt oder Edi
zu sehen. Und obwohl ich dachte, bereits alles zu haben was mich
interessiert, schleppte ich an jedem der beiden Tage wieder unzählige
Unterlagen nach Hause um meine bereits üppige Sammlung weiter zu
komplettieren. :-)
Montag: OOTD |
Dienstag: Produkteschau |
Kleine Auswahl in der Vitrine |
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Zum Fyrabig die Mirage |
Und wer fährt? Bernd |
Kurzaufenthalt in der Gessneralllee |
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Mittwoch: OOTD |
:-) |
Asiatisches zum Zmittag |
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Donnerstag: OOTD |
Fleischbällchen-Spiessli, mmmmmh! |
Gasometerstrasse |
Hier muss es sein |
Pizza mit Sabine |
Es nachtet in der Langstrasse |
Schön warst du da |
Freitag: OOTD |
Viel Platz im Abteil |
Die Fähre hat angelegt |
Abends eine Überraschung am Bhf. Altstetten |
Ungewohnter Wagen hier draussen |
Samstag: Der Flohmarkt öffnet |
Braucht man all das? Nicht wirklich |
Aber das hier schon eher :-) |
Kompetent wirkende Bewacher |
Die Mirage steht draussen |
Und zieht gleich wieder davon |
Wer steht da am Strassenrand? |
Rundfahrten mit dem 324 |
OOTD |
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Garagen-Pose |
Später schien die Sonne wieder |
Der Elefant bringt Gäste |
Bernd erklärt die Welt |
Im Depot steht kaum was |
Rahmspinat zum Znacht im M-City |
Sonntag: Es hat noch Platz |
Herrliche Sonnenstrahlen |
Hier ist noch nicht viel los |
Dann naht die Mirage, ... |
... ein kurzer Halt, ... |
... und weg ist sie wieder |
Wer hat sich da bereit gemacht? |
Schussbereite Fotografen/innen |
Dieses Sujet wollten wir drei erhaschen |
Bernd erklärt wieder die Welt |
Ein Oldtimer naht |
Uralte Fahrleitungsrosetten |
Erklärungen zur Wagenhalle |
Wissbegierige Gruppe |
Vieles wusste ich ja schon |
Interessiertes Zuhören |
Bernd's Übersichtsplan |
Es gibt wohl noch offene Fragen |
2000er im Schlafmodus |
Fast leere Wagenhalle |
Fachsimpelei zum Tagesende |
Einmal kurz weggeschaut und
schon ist der Herbst da. Rechtzeitig zum Monatswechsel sinken auch die
Temperaturen, und auch kleidungsseitig sind die "Winterreifen"
angesagt. Aber bitte nicht jene an der Hüfte! Am Donnerstag-Nachmittag hatte ich frei genommen, um diesen mit Mama an ihrem 75sten Geburtstag verbringen zu können. Ich lockte sie in den Zeughauskeller,
welchen sie nur vom Hörensagen kannte und noch nie(!) das Innere bestaunen
konnte. Der "ungarische Paprika-Schnägg" hatte es ihr sichtlich
angetan, denn sie ist experimentierfreudig und viel kompatibler auf
rassig gewürzte Gerichte als ich. Und ich war froh, dass ich sie
zufriedenstellen konnte. Den Kaffee gönnten wir uns dann in der nahen Silberkugel.
Das wirkt für die meine Leserschaft jetzt sicher etwas fad und stillos,
allerdings haben Mama und ich langjährige Erinnerungen an die
Silberkugel, als es vor zig Jahren noch nahe unserer damaligen
Wohnadresse eine von uns gern und oft besuchte Filiale gab.
Den Samstag
verbrachte ich dann daheim mit viel heissem Tee, denn wiedermal liess
der tiefe Ladezustand meiner inneren Batterien keine Sprünge zu.
Am Sonntag aber war ich aber insoweit wieder bei Kräften, dass ich nach Neuchâtel ins dortige Musée du Tram
reisen konnte. Es wäre auch schade gewesen, die für diesen Tag weit im
Voraus gekaufte Bahntageskarte ungenutzt verfallen zu lassen. Der Weg
führte mich über Bern, denn ich hatte noch den Auftrag Lektüren
einzusammeln. Der Tag begann vorher aber erstmal im Spiga
und zeigte
sich bis in den Nachmittag hinein stark bewölkt, zum Glück aber blieb
ich vom Regen verschont. Die Reise lohnte sich aber einerseits wegen
dem Museum und dem dort ausgestellten Wassersprengwagen 601 (Baujahr
1911) sowie dem eleganten Vierachser 83 von 1947, als auch kulinarisch
mit der Einkehr in die unweit vom Tram-Museum in einem kleinen Park
versteckten Crêperie bretonne du Pervou.
Dort blieb es nicht bei einer Crêpe - und auch nicht bei zweien. Nach der
dritten Crêpe liess mein Magen aber das endgültige Völlegefühl
aufkommen, mit der unmissverständlichen Bitte aufzuhören, wenn es am
schönsten ist. Der Heimweg war dafür echli unangenehm, indem ich in
Auvernier beim Abwarten einer Tram-Kreuzung von zwei dunkelhäutigen mit
eindeutigem Maghreb-Dialekt angefragt wurde, ob dies die Haltestelle
Colombier sei. Nachdem ich ihnen erklärte, sie sollten nachsehen was an
der Wartehalle angeschrieben sei und dass Colombier somit etwas weiter
stadtauswärts sei, verschwanden die beiden im nahem Park und liessen
sich kurze Zeit später am Place Pury, dem Hauptplatz von Neuchâtel,
wieder blicken - also in der genau entgegengesetzten Richtung als sie
angefragt hatten. Ich werde das mulmige Gefühl nicht los, dass die gar
nicht nach Colombier wollten, sondern mir viel lieber in die Handtasche
gegriffen hätten. Es kann ein Vorurteil sein, aber Vorsicht ist die
Mutter der Porzellankiste. Und auch auf der kurzen Strecke vom
Stadtzentrum zum Bahnhof hinauf hatte ich ein mulmiges Gefühl, weil da
und dort die mit Alkohol bewaffnete Dorfjugend den Hauswänden entlang
schlich oder sich im Bus auffällig breit machte. Was war ich froh, als der ICN nach Zürich nahte. :-)
Und wieder eine
plus ou moins gewöhnliche Arbeitswoche. Am Dienstag liess ich mich kurz in der Busgruppe blicken,
gearbeitet wurde allerdings nichts, denn Martin hatte seinen Laptop
dabei und wir sahen uns an diesem Abend nur Bilder an. Am Mittwoch kam im Büro eine
etwas verzweifelte Lehrtochter auf mich zu und flüsterte: "Chasch du mich nöd übernäh? Es
schiisst mich aa i de jetzige Abteilig." Ein herziger Hilferuf (und
Kompliment zugleich), doch leider konnte ich ihrem Wunsch nicht
entsprechen, mir lediglich ihre Sorgen anhören. Doch ich denke, dass ihr das
auch schon gut getan hat. Am Freitag gönnte ich mir zum Feierabend am Bellevue ein Käffeli und wurde prompt angesprochen - von Mario,
der noch auf fotografischer Pirsch war; also schloss ich mich ihm an,
bis es mir dann beim Eindunkeln doch noch zu kalt wurde.
Diesen Samstag
brauste ich mit dem Auto nach Fehraltorf um Kosmetika zu kaufen. Dort
erlebte ich, was ich immer sehr "liebe": Sharon
kredenzte mir netterweise einrn
Kaffee und gekündigte an, dass die Bedienung einer bereits
anwesenden Kundin etwa 10 Minuten dauern würde. Es wurden dann deren
30(!), was mich innerlich regelmässig zur Weissglut bringt. Wie
schwierig ist es
denn, eine verlässliche Prognose zu erstellen? Warum wird man mit
Versprechungen hingehalten? Eigentlich hätte ich nach zehn Minuten
einfach gehen sollen, wären mir die Artikel nicht zu wichtig gewesen,
weswegen ich ja extra den Weg in dieses Geschäftsetablissement unter
die Räder genommen hatte. Von mir wird täglich Kompetenz und
Genauigkeit erwartet. Warum wird mir dasselbe nicht entgegen gebracht?
Ständig wird einem in Ärztewartezimmern, Telefonhotlines, oder
Rendez-vous-Verspätungen ohne Gegenwert die wertvolle Lebenszeit
gestohlen und erwartet, dass es nunmal so und hinzunehmen sei. Wenn es
ssich um Wartezeuiten handeln würde, für welche ich entlöhnt würde,
sähe das ganz anders aus. Doch meist lassen einen Institutionen warten,
mit selbstherrlichen Menschen dahinter, die für ihre (Un-)Tätigkeit
sogar noch gut bezahlt werden, während die geschätzte(?) Kundschaft das
murrend und knurrend zu akzeptieren hat. Grrrrr!. :-((
Umso angenehmer zeigte sich dann der Sonntag mit dem Start im Spiga beim Ausfüllen der aktuellen Nationalrats- und Ständeratswahl-Zettel. Da wird einem wieder bewusst, welches grosse Privileg wir mit der direkten Demokratie
in der Schweiz haben. Selbstverständlich entsprechen die Resultate dann
nicht immer den eigenen Erwartungen, aber es gibt die Möglichkeit, die
eigene Meinung einzubringen, und sei es auch nur um den Gegenseiten zu
zeigen, dass nicht alle deren Ansichten und Vorstellungen mittragen.
Dann gabs ein Käffeli und daheim eine grosse Portion Rührei. Ein schöner Sonntag halt! :-)
Es schien, als würde dieser Montag
der letzte Spätsommertag werden. Die Sonne strahlte derart angenehm vom
Himmel, dass ich den Nachmittag draussen verbringen wollte. Und es tat
richtig gut, einfach auf der Bank zu sitzen und sich anscheinen zu
lassen. Am verregneten Dienstag, ging es abends für die grossen Einkäufe in den Coop Silbern. Und es war bereits kühl, also Hosenwetter. :-) Ab Mittwoch besserte
es zwar wieder, aber richtig warm wurde es nicht mehr. Einzig ums Herz
wurde es mir etwas wärmer, als mir meine Scheffin anlässlich des
Jahresgesprächs attestierte, eine gute Arbeit zu machen und dass sie
froh wäre, wenn ich nicht weiterziehen würde.
Und dann kam der terminfreie Samstag, an dem es mich mit Neocitran
unter die Bettdecke verschlug. Es ist schon speziell, dass mich die
Schwäche immer in den Ferien oder an freien Tagen heimsucht. Stellt
euch vor, ich hätte mal drei Wochen Ferien am Stück - eine
Horrorvorstellung, in welcher ich mich kreidebleich mit Teekrug,
Zwieback, Wärmflasche und Thermometer ans Bett gefesselt sehe.
Der Tag daheim tat aber gut, denn am Sonntag war ich glücklicherweise wieder fit für die Reise nach Bern zum zweiten grossen Betriebstag der BernMobil historique. Das Tram-Museum Weissenbühl hatte wieder geöffnet und Andreas war regelrecht angetan vom schnaubenden Dampftram, während ich mich bei Mischu auf dem Kurbeli
doch etwas wohler fühlte. Natürlich waren auch die üblichen Fans
zugegen, einige etwas spezielle, aber auch einige sehr angenehme (wie André K. aus Genf, der Basler Stefan W., Spur-N-Modellbahner Peter H. aus Thun, oder BLS-Lokführer Patrick S.).
Letztere zwei lernten mich erst heute (wieder) kennen, zeigten sich
aber sehr aufgeschlossen und beeindruckt von meinem Werdegang. Einmal
mehr keine Missgunst oder Ablehnung. Zum Znacht zogen Andreas und ich
uns ins bekannte Restaurant Gfeller
am Bärenplatz beim Bundeshaus zurück. Er zu einer tradionellen Berner
Platte und ich zu Pastetli mit Brätwürfeli im Reisring. Mmmmmmh...
Und nun ist es so weit:
Eine Woche Ferien - Oh, Graus! Also muss täglich eine Beschäftigung
her, damit die Spannung nicht abfällt...
Den Fixtermin am Montag
bildeten die Blutentnahme bei Medica am Pfauen und der Zmittag in der
Frimenkantine, weil Stroganoff auf der Karte stand. Mmmmh! Zudem
brachte mir die liebe Rita ein paar bestellte Stiefeletten von ihrem
Wochenendtrip aus Mailand mit.
Auch der Dienstag
hatte echli mit der Arbeit zu tun: Ein Besichtigungs- und
Besprechungstermin mit unseren Spedi-Spezialisten bei unserem neuen
Lagerhalter Schöni in Rothrist
lockte mich zu früher Stunde aus dem Haus. Doch das Aufstehen lohnte
sich und ich konnte viele wichtige Einblicke gewinnen, auch wenn es
mich den Ferientag gekostet hat. Und um den Heimweg aufzulockern
erlaubte ich mir einen spontanen Zwischenhalt im Verteilzentrum Suhr, wo ich mit Sandra
ein Käffeli trinken konnte. Wir beide arbeiten seit etwa gleich vielen
Jahren zusammen, sehen uns aber viel zu selten. Und heute quasi das
erste Mal seit meinem "Neuanfang" dieses Jahr. Und als wir so in der
Kaffeeecke sassen, kamen (fast auffällig) noch andere Mitarbeiter des
Lagers vorbei, die ich ebenfalls schon lange kenne und die mich darum
wohl persönlich sehen und nochmals kennenlernen wollten. :-)
Am Mittwoch
kam das, was immer an den freien Tagen droht: Die Batterien waren leer
- ich pendelte zwischen Dusche, Teekocher und Bett hin und her. :-(
Dank meiner Hausapotheke war ich am Donnerstag wieder fit für den Zahnarzt-Termin zur Dentalhygiene. Nett war, dass der Scheff Dr. Friedel
persönlich noch reinschaute, jedoch nicht ohne Konsequenzen: Er
entdeckte auf dem Röntgenbild einen Handlungsbedarf, sodass ich im
November meine erste Krone bekomme. Leider keine auf dem Kopf, sondern
eine im Kopf. Willkommene Ablenkung gab's dann im Belcafé mit Kurt und Richi.
Frühes Aufstehen war auch am Freitag Pflicht, denn die Reise führte mich nach Zug zur Jahreskontrolle bei Dr. Flütsch.
Meine Vitaminwerte sind offenbar im Keller und sonst gibt es da und
dort eine kleine Baustelle zu flicken, doch im Grossen und Ganzen ist
alles auf Kurs. Und Dr. Flütsch attestierte mir, in der
Transgender-Welt ein "gutes Beispiel für eine positive Entwicklung" zu sein. Da ich noch Zeit hatte und nicht sofort wieder zurück nach Zürich wollte, schaute ich im Mövenpick-Weinkeller rein wo Steffi arbeitet und leistete mir eine Flasche weissen Akkurat für die trüben Herbsttage. Zurück in Zürich gab es mit Richi noch einen Teller Fischstäbchen im Migros-Altstetten und am Nachmittag/Abend machten wir mit Patrick noch Fotojagd auf die Mirage-Trams
in den Sonnenstunden vor der anstehenden Zeitumstellung. Nach derselben
sieht man die Wagen ja nur noch im Dunkeln auf dem 8er und 17er.
Am Samstag war wieder ein Termin bei meiner Coiffeuse fällig, wiedermal mit einer Manuküre in dunkelrotem Malaga-Wine. Vorher gab's noch ein Käffeli im Bistro Chez Toni und später traf ich noch Martin im Tram-Museum.
Der ankündigte Flohmarkt war einmal mehr enttäuschend: Haufenweise ewig
gleiche Bücher, überteuerte Trammodelle und gammlige Restposten, die
keiner haben will. Einzig die Bus-Modelle von Mobatech waren ein
Blickfang, doch die enormen Preise der Exponate sprengten mein Budget
bei weitem. Unter'm Strich also ein eher langweiliger Nachmittag in der
Burgwies. Der kleine Aufsteller war der Spinatteller im Migros-City mit Martin.
Es fiel mir schwer aus dem Bett zu steigen an diesem Sonntag. Aber ein Käffeli im Spiga musste einfach sein, bevor ich mich in den Zug nach Neuchâtel
setzte. Offenbar war die Arbeitskraft im Speisewagen etwas überfodert,
sodass die erste Klasse gar nicht erst am Platz bedient wurde. In
Neuenburg hatte ich dann aber schon ein Hüngerchen, also ab zum McDo
im Bahnhof. Die Bedienung am kleinen Fenster verlangte aber, dass ich
mich im Ladeninneren in die lange Wartereihe stelle, also zog ich
untergetaner Dinge von dannen. Dann fuhr mir grad die Standseilbahn
vor der Nase weg, die Wut im Bauch überlagerte also zunehmend den
Hunger. Der Bus zum Place Pury war proppenvoll und am Zielort wurde ich
dann endlich im dortigen McDo von den Leiden erlöst und die Laune hob
sich etwas. In Evole bestieg ich dann das Tram Richtung Boudry,
erspähte unterwegs dann den vor dem Musée du Tram
abgestellten und geschmückten Festwagen; also schnell den Haltewunsch
drücken und ab Tuilière zurückeilen. Die Crèperie besuchte ich diesmal
nicht, denn diese war sehr gut besucht und ich wollte ja
schnellstmöglich zum Extrawagen. Dieser stand noch vor dem Museum und
ich war zuerst ganz allein im Fahrzeug, bis dann eine Besucherhorde den
Zug stürmte und ich mich ins Gebäudeinnere verzog und später der
Strecke entlang bis nach Bas-des-Allées schlenderte. Nach diesen rund
3,5 Kilometern Fussmarsch und einer netten Fahrgästin, die vor dem
Einsteigen ein Bild von mir machte, war der krönende Abschluss dann die
Gegenüberstellung des Extrawagens mit dem Kurswagen an der Place Pury.
Dann aber ab in den Bus, schlank in den ICN umsteigen und ab nach Hause... :-)
Montag: Zur Blutabgabe zu Medica |
Treten Sie ein, Trepep runter und gleich rechts |
Ambulatorium I |
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Gleich gehts los |
Eine zwingend nötige Stärkung |
Neue Schuhe aus Mailand |
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Dienstag: Am Empfang der Schöni AG |
MVS |
Wir kennen uns schon 17 Jahre |
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Tortelloni zum Znacht |
Mittwoch: Ein Tag im Bett |
Donnerstag: Dentalhygiene |
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Tolle Aussicht hier |
Noch lache ich :-) |
Wartezimmer |
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Stärkung am Mittag |
Tomatensuppe für Richi, Kaffi für Kurt |
Znacht: Etwas dunkel, aber gut |
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Freitag: Zmorge im Zug nach Zug |
Grittibänz |
Wolken über dem Zugersee |
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Praxis Flütsch |
Gleich werde ich aufgerufen |
Herbstliche Stimmung |
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Schwanentanz |
Was für ein armer, hässlicher Vogel |
Mövenpick-Filiale in Zug |
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Stefi im Mövenpick-Laden |
Was Süsses für den Heimweg |
Mirage 1674 Paradeplatz |
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Sch****-Taxi im Bild! :-( |
Be 4/6 2035 |
Be 4/6 2070 + 2315 |
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Ponyzug 2021+2419 |
Mirage 1674 |
Romantisch |
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Brücke am Bleicherweg |
Die Fotografen sind parat |
Oeko-Test-Bus |
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13er auf Umleitungsfahrt |
Darauf haben wir alle gewartet |
Farblicher Schnappschuss |
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Ein Bild zur "blauen Stunde" |
Die Mirage fährt Richtung Depot Oerlikon |
Mein Tram nach Hause |
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Samstag: Nächster Halt Toni-Areal |
Kaffi & Gipfeli |
Rohstofffluss der ehemaligen Molkerei |
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Grüeziii |
5 Sorten Toni-Joghurt |
Im Coiffeur-Salon |
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Gleich darf ich zahlen |
Selfie im Lift |
Burgwies offen |
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Bitte nichts kapttmachen! |
Obacht: So ein Modell kostet hunderte Franken |
Funktionierende Trolleybusse |
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Entgleistes Pneutram? |
Nicht viele Besucher am Flohmarkt |
Popeye lässt grüssen |
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Sonntag: Der Tag beginnt |
Wie ist wohl die Aussicht vom Holzbalkon im Haus gegenüber? |
Zmorge-Zyt |
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Und nun auf nach Neuenburg |
Hinten in Evole steht ein gelber Trolleybus |
Mein Tram nach Boudry kommt |
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Warmes Orange prägt den Raum |
Anschlüsse |
Musée ouvert |
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Der Festzug steht parat |
Be 4/4 504 mit Baujahr 1981 |
Festlich geschmückt |
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Was für ein Arbeitsplatz |
Auch hier vermehren sich die Bildschirme |
Geboren am 12.05.1981 in Schlieren |
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Hier gefällt's mir! |
Das Museumstram fährt vorbei |
Tag der offenen Türe |
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Areuse |
Im Museum steht der Be 4/4 (5)83 |
Grüezi, äääh, bonjour! |
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Führerstand 1 |
Ein Blick durch den Wagen |
Und ein Blick zurück |
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Führerstand 2 |
Oha, der Festzug fährt los |
Der Zaun ist wieder geschlossen |
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Kurszug Be 4/4 503 mit Bt 551 |
Und hier gleich nochmal |
Die festliche Komposition naht |
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Jetzt mit Steuerwagen 504 |
Bt 552 mit Be4/4 502 |
Das gleiche von hinten |
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Oldtimer Ce 2/2 73, C2 143, C2 1 |
Bt 552 + Be 4/4 502 |
551 + 503 bei Colombier |
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Kurz vor Colombier Les Chézards |
Was schleicht sich da an? |
Eine Kreuzung ist abzuwarten |
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Kreuzung in Colombier |
Der Festzug ist wieder da |
Zu schön für eine Abschiedsfahrt |
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Geschmückt nach Boudry |
Ich warte in Bas-des-Allées auf's Tram |
Zwischenhalt in Evole |
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Retourfahrt zum Place Pury |
Ein Blick ins Depot: Die Ufos "neuen" sind da |
Das gelbe Tram auch noch(!) da |
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Am Wochenende selten im Einsatz: ... |
... die NAW-Trolleybusse von 1991 |
Le Britchon |
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Ein gelber Trolley fährt ja doch |
Der Festzug naht |
Publikumsmagnet |
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Mein Bild des Tages |
Course speciale |
Photo A.Gavillet; im Internet gefunden (siehe ganz links am Bildrand) |
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Eine unserer Lernenden in
der Firma macht für die Berufsschule eine "selbständige Arbeit" und hat
sich das Thema "Transgender" ausgewählt. Also hat sie mich am Montag
für ein Interview gebucht, sodass ich ihr rund zwei Stunden lang Rede
und Antwort stehen durfte. Ich bin gespannt auf das Resultat der Arbeit
und ob das Dossier nicht zu sehr auf meine Person reduziert wird, da
mein persönlicher und individueller Weg nicht jenem der Mehrheit
entspricht. Der Rest der
Arbeitswoche war dann etwas anspruchsvoller, weil meine Scheffin für
mehrere Woche in die Ferien abrauschte und mir ihre Vertretung
anvertraute. Hoffentlich enttäusche ich sie nicht.
Der Samstag fing
schlecht an: Ich wollte erst um halb neun aus dem Bett, war aber schon
zwei Stunden vorher hellwach. Draussen dicke Wolken, grau in grau, und
so auch meine aufkochenden Gedanken, grau in grau. Und wiedermal fühlte
ich mich unerhört, unverstanden und unwillkommen. Nach und nach
verging mir die Lust auf alles, obschon ich für heute eine schöne
Zugfahrt mit dem Voralpenexpress eingeplant hatte. Schade um das
verfallene Billett, das aus dem Fenster geworfene Geld. Doch das passte
zur Stimmung, denn ich hätte am
liebsten alles - wirklich alles - einfach hingeschmissen und mich für
immer unter der warmen Bettdecke von der Welt verabschiedet. Im Wissen,
dass sie sich auch ohne mein Zutun und meine Anwesenheit weiterdrehen
würde, und es kaum jemanden wirklich kümmern würde, wenn ich einfach
nicht mehr unter der Decke hervorkriechen würde. Welch
schwarzer Tag. Zum Glück kommt ein solcher nicht oft vor.
Als mich aber am Sonntag
um 04:45 Uhr der Wecker ermahnte das Bett zu verlassen, war die Laune
zwar in Frühmorgen-Manier getrübt, legte sich aber zusehends,
nachdem Richi und ich
den 06:32h-Zug nach Westen enterten. Es war noch dunkel als der
Intercity das Zürcher Gleisfeld verliess und in Lausanne regnete es
bereits, jedoch in Genf - unserem Ziel des Tages - konnten wir den Schirm kurze Zeit sogar wegpacken: Während der Rundfahrt mit dem Pedaler Be 4/4 729
von 1952 spürte ich wenige Augenblicke lang gar wenige wärmende
Sonnenstrahlen auf der Haut. Doch beim Aussteigen am Place de Rive regnete es
bereits wieder, sodass es uns bereits um die Mittagszeit (mit nur
kleinen Snacks vom Bahnhof im Bauch) wieder heimwärts zog. Kurz aber
schön war die Ausfahrt nach Genf. Und eine Mitfahrt mit dem Pedaler wie
immer etwas wunderbares. Und wieder war es dunkel, als wir an der
hiesigen Bahnhofstrasse auf's Tram warteten. Da machte sich ein
Frösteln in den Knochen bemerkbar. Hoffentlich ist das kein Vorzeichen
einer drohenden Maladie... :-)
Die leuchtenden Farben des
Laubs verkünden es unübersehbar: Der Herbst ist da! Die Tage werden
immer kürzer und der Vitamin-D-Spiegel würde wohl auf Null sinken,
würde ich nicht jeden Morgen zur Gegenwehr eine vom Arzt verordnete
Tablette einwerfen. Die Dunkelheit macht es mir schwer, morgens das
Bett zu verlassen. Und doch bin ich eine pflichtbewusste Kriegerin, die
- Tag ein Tag aus - dem Ruf der Pendenzen, Aufgaben und
Problemstellungen folgt. Abwechslung gönnte ich mir aber am Freitag mit einer spontaner Flucht um 16 Uhr aus der Schreibstube, um mit Sachi und Vanessa bei einem Aperitiv in der Rio-Bar das Wochenende einzuläuten.
Ja, endlich Wochenende, und
endlich eines ohne irgendwelche Veranstaltungen, Termine und
Verpflichtungen! Endlich mal bewusstes Nixtun zelebrieren und mich von
verpflichtungsfreier Spontanität treiben lassen. Darum gings am Samstag erst mittags in die Stadt, nämlich mit Steven zum Bellevue auf ein Käffeli und am Sonntag erst ins Spiga und dann mit Richi wieder ins Belcafé.
Und was habe ich an den beiden Tagen Produktives vollbracht? Nichts! :-)
Der 11.11. gilt als Beginn der Fasnachts-Saison, darum montierte ich diesen Montag wieder den Konfetti-Jupe,
allerdings fiel es niemandem so richtig auf. Ein guter Beweis dafür,
dass Zürich keine Affinität für das Thema Fasnacht hat - trotz
vereinzelten Gruppierungen des organisierten Lärms, die mit Trompeten
und Trommeln in einigen (noch?) toleranten Beizen ihr Unwesen treiben.
Ups, ist da grad wieder meine kritische, scharfzüngige Ader zum
Vorschein gekommen? Nei aber au... ;-)
Am frühen Mittwoch wurde ich schnell wach, als aus dem Radiowecker verkündet wurde, dass das erste Flexity-Tram
in Zürich eingetroffen sei. Dieses erwartete ich erst am Freitag und
hegte eigentlich den Gedanken, es persönlich begrüssen (und ablichten) zu können.
Aber es kam halt anders. Und im Internet wurde ja genug ausgiebig
darüber berichtet, sodass ich getrost auf eine andere geeignete
Gelegenheit zum Kennenlernen des neuen Tatzelwurms warten kann. Am Freitag
war dann die Pressekonferenz, aber ich zog es vor im warmen Büro zu
bleiben. Am Abend hatte ich noch zum "Jahresessen" mit meinen
ehemaligen, langjährigen Arbeitskollegen/innen Roland und Vera abgemacht. Im Restaurant Saal im Hotel Bahnhof in Dübendorf gönnte ich mir Scaloppine di Vitello - mmmmmh, ein wahrer Genuss.
Und es folgte wieder ein Wochenende ohne Verpflichtungen - Jupiii! :-) Den Samstag
begann ich mit Päckli-Jagd: Sowohl im Quartierladen (Post-Agentur) als
auch im Quartierkiosk (DHL-Agentur) erwarteten mich Abholungen. Als
hätte ich nicht genug Schuhe daheim. Aber der Rabattgutschein und die
Aussicht auf einen knappen Lagerbestand waren überzeugender. Gegen
Mittag zog es mich ins Bistro Chez Toni für ein Käffeli und um die Zeitungen zur Pressekonferenz des Vortags zu studieren. Am frühen Nachmittag traf ich auf Steven und wir zogen ins in die Bäckerei Wüst
am beim Stampfenbachplatz zurück, um dem Gewühl der Innenstadt und den
üblichen Samstagsdemonstrationen zu entgehen. Nach dem üblichen Einkauf
im Migros-City ging's dann rasch wieder nach Hause.
Der Sonntag ist dann schnell erzählt: Kurz ins Spiga und zurück auf die Couch. Punkt. :-))
Rückblickend betrachtet
ging die Woche sehr schnell vorbei, was vielleicht auch daran lag, dass
ich nicht so oft im Büro sass und einige Überstunden kompensieren
konnte. Dies nicht zuletzt dank einigen (eher unangenehmen)
medizinischen Terminen.
Am Mittwoch-Morgen durfte ich mich im Universitätsspital
untersuchen und beraten lassen. Ja es gibt eindeutig angenehmeres im
Leben. Am Abend auf dem Heimweg kam ich beim Helmhaus an der Mahnwache
zum internationalen Transgender Day of Rememberance
vorbei. Eine Aktivistin drückte mir den Prospekt in die Hand und wollte
mir doch tatsächlich den Sinn und Zweck der Veranstaltung erklären.
Ausgerechnet mir, als wäre mir das Thema unbekannt. *grins*
Der Donnerstag
war eigentlich ein Tag voller Stolzer und Ehre, denn ich wurde gekrönt.
Ja, richtig gelesen. Allerdings erhielt ich die Krone nicht auf,
sondern in den Kopf: Eine Keramikkrone von Dr. Friedel in seiner Zahnklinik.
Dank der präventiven Spritze war vom Eingriff kaum was zu spüren.
Unangenehmer war da eher der am Schluss nötige Zahnabdruck für eine
neue Zahnspange. Zurück bei der Arbeit hatte ich am Mittag dann die
Ehre, mit Gästen unseres Hauptkunden
am Mittagstisch sitzen zu dürfen. Eine von ihnen kannte ja schon meinen
"Vorgänger" und war gespannt, mich nun persönlich zu sehen. Schön, wenn
einen seit Jahren bekannte Kunden auch jetzt so vorbehaltlos annehmen.
Zum Glück hab es Kartoffelstock, denn ich wollte das etwas irritierte
Zahnfleisch nicht unnötig malträtieren.
Am Freitag
sollten die Mirage-Trams letztmals auf den Linien 8 und 17 fahren,
darum gab's früher Feierabend, damit ich die beiden Wagen zum
Dienstbeginn der Abendstosszeit und nachher noch unterwegs letztmals
ablichten konnte. Ab kommendem Montag sind sie dann zusammen auf der
Linie 13 unterwegs. Und als die Sonne unterging wurde es bitterkalt,
sodass ich mich richtig auf eine Büchse Ravioli und das warme Bett
freute.
Und wieder zog es mich am Samstag ins Toni-Areal auf ein Käffeli im Bistro. Mittags kam noch Steven in die Stadt, wo wir uns Bratwürste vom Migros-Grill und nachher noch ein Käffeli
gönnten. Am Abend zog es mich nochmals zum Hauptbahnhof zur
Präsentation der internationalen Schellzüge der SNCF, DB und SBB.
Allerdings dünkte mich der Anlass eher langweilig, sodass meine
Anwesenheit nur von kurzer Dauer war. Immerhin traf ich noch auf André K aus Genf für einen Schwatz...
Der Sonntag ist (wie schon letzte Woche) schnell erzählt: Kurz ins Spiga und zurück auf die heimische Couch. :-)
Seit diesem Montag fährt der 17er nicht mehr. Und die beiden Mirages
sind neu gemeinsam auf dem 13er unterwegs. Darum schlich ich am
Nachmittag früher aus dem Büro, um diese Erstfahrt bildlich
festzuhalten. Und ich wollte die Migros-Filiale am Toblerplatz
testen, da der Migros-City mit dem Wegfall des 17ers für mich nicht
mehr so optimal angeschlossen ist. Eine herzige kleine Filiale, die
einen vom Platz her an die früheren Migros-Verkaufswagen erinnert, welche in meiner Kindszeit alle paar Tage das Quartier mit den wichtigten Verbrauchsgütern versorgten.
Jährlich einen Monat vor Jahresende lädt mein Arbeitgeber zum Weihnachtsfest ein. Diesen Freitag
war dies wieder der Fall und normalerweise konnte ich mich die
vergangenen Jahre jeweils mit fadenscheinigen Ausreden fernhalten, doch
heuer waren viele Leute der Ansicht, die Ausreden seiner ein "alter
Zopf meines Vorgängers", den es abzuschneiden gelte. Also war ich nach
langer Abstinenz mal wieder dabei, was nicht unbemerkt blieb und mir
entsprechende (durchwegs positive, auch neckische aber wohlwollende)
Reaktionen und auch etliche Komplimente einbrachte. Das Eis war schnell
gebrochen und der Abend war so angenehm, dass ich erst um halb 11 den
Heimweg antrat. Und das heisst etwas!
Zum Glück musste ich am Samstag nicht früh raus: Der Zug, der Richi und mich nach Genf brachte, verliess Zürich erst um 9 Uhr. Unser Ziel war ein kleiner Stadtbummel durch die Calvin-Stadt und der Kauf einiger Schokoladen-Marmites zur Fête de l'Escalade
für den Vorratsschrank. Nach der Ankunft am Gare de Cornavin liefen wir
drauf los und machten unzählige Kilometer zu Fuss, via Jonction,
Plainpalais und zur Einkaufsstrasse Rue du Marché. Keine Mitfahrt mit Tram und Bus! Und wie schon letztes
Jahr, waren die Schaufenster der Chocolatiers wieder herrlich dekoriert. Am Abend
lud uns noch André
auf ein Käffeli im McDo ein. Dann noch kurz in die Migros und zum Zug.
Doch wegen eines Personenunfalls bei Lausanne war die Bahnstrecke
gesperrt, was mir kurzfristig etwas Angst einflösste; dachte ich doch wirklich
kläglich in Genf stranden zu müssen - ohne Pyjama, Zahnbürste und MakeUp. Was wohl ein Taxi von Genf nach Zürich
kostet? Meine Unruhe wuchs immer mehr an, doch zum Glück wurde die
Strecke aber rechtzeitig wieder freigegeben, sodass wir es doch noch
nach Zürich schafften. Unterwegs zählte ich jedoch in Gedanken die verleibenden Kilometer runter...
Am Sonntag liess ich das Spiga aus und traf mich stattdessen mit Richi im Belcafé. Grund war die Jahresschlussfahrt des Tram-Museums
und dass wir a) sehen konnten, welche Komposition zum Einsatz gelangte
und b) die Gelegenheit hatten die Teilnehmerschar zu studieren. Eine
Mitfahrt taten wir uns nicht an, denn die erspähten, selbsternannten, eigenwilligen und anstrengenden
Fans würden unsere Nerven sicherlich zu fest strapazieren. Stattdessen
gab's noch ein Käffeli im Café Rathaus und am Nachmittag suchten wir Steven und Mario
auf der Rundkurs-Linie 4/11 auf. Und einmal mehr war's faszinierend und
erstaunlich zugleich, wie viele Leute sich vom Sonntagsverkauf und den
Weihnachtsmärkten für unnütze Einkäufe in die Stadt locken lassen.
Dabei geht's online doch viel einfacher... :-)
Montag: Auf zur Arbeit |
OOTD |
Zufallstreffen mit Steven |
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Ziel: Mirage-Doppeltraktion |
Abends auf zum Einkaufserlebnis am Toblerplatz |
Migros-Filiale im Mini-Format |
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Dienstag: Ein Waggon für mich |
OOTD |
Mittwoch: OOTD |
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Donnerstag: Zug verpasst |
OOTD |
Rumpsteak, Kroketten, Broccoli |
Drunter hängt was Neues |
Freitag: OOTD |
Festprogramm |
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Begrüssungs-Apéro durch die GL |
Ansprache auf der Bühne |
Dekorierter Weihnachtsbaum |
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Mit Vanessa und Sachi in der Galerie |
Le Menue |
Oh, eine Photobox |
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Drei Chläuse |
Basil, Seraina und Sandra |
Elche und Pappnasen |
Sachi, Bea und Vanessa |
Ein kurzer Augenblick zum durchatmen |
Zwei Cosmopolitan bitte |
Samstag: Zmorge im Zug nach Genf |
Fehlt nur noch der echte Schnee |
Winterträume |
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Jet d'eau im Hintergrund |
Dekadent: Iglus aus Plastikfolie |
Reste eines Dienstgleises |
Boulevard de Saint-Georges |
Avenue de la Jonction |
CGTE |
Transports Publics Genevois |
Lavage Autobus |
Fahrleitungsplan anno 2005 |
Par grand froid... Merci |
Test-Vehikel |
Offene Einstellhalle |
Kein Zutritt für Unbefugte |
Léman Express |
Pont de Saint-Georges |
Radio et Télévision Suisse |
Pont Hans-Wilsdorf |
Diese Lamas spucken nicht |
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Zmittag im M-Restaurant Plainpalais |
Hachis Parmentier - Hackfleisch mit Kartoffelstock |
Hmmm, überraschend gut! |
Flohmarkt-Funde |
Tiramisù im quadratischen Plastikbecher |
Samstags selten im Einsatz |
Man beachte das Fensterchen vorne |
Chocolats Rohr |
Gut bestückte Auslage |
Diesen möchte ich gerne haben |
Wunderschöne Marmites |
CHF 440.-- |
Nur für Gutverdiener |
1602 |
Düwag-Vevey-Komposition in der Einkaufsstrasse |
Sortiment der Migros |
Berge von Marmites |
Dieses Jahr mit Ruby-Schoggi |
Rue du Mont-Blanc, Richtung Bahnhof |
Rue du Mont-Blanc, Richtung See |
Heimweg mit persönlichem Grittibänz |
Sonntag: Zmorge im Spiga Belcafé |
Jahresschlussfahrt des Tram-Museums |
Zwischenhalt im Café Rathaus |
Das Märlitram zieht seine Runden |
Steven fährt heute den Elefant auf'm 4/11er (Bild: Hans) |
Kreuzung im Limmatquai |
Kurt war auch dabei |
Wenden am Bahnhof Stadelhofen |
Mein böser Todesblick an einen Fotografen, der nicht gefragt hatte (Bild dann zugespielt bekommen) |
Nach der Einfahrt im Depot Oerlikon |
Noch ein Elefant |
Rechts das neuste Werbetram |
Die Mirage ist parat für den Montag |
Winke, winke |
Künftige Wagenführerin? |
Die Vorräte der grossen Getränkeflaschen gingen langsam zur Neige, sodass Steven und ich am Montag zuerst die Ikea Spreitenbach und dann den grossen Coop Silbern
heimsuchten. Die Fleischbällchen mit Härdöpfelstock in der Ikea bleiben
einfach eines meiner Lieblingsgerichte, von welchen ich wohl nie genug
bekomme. :-)
Am Freitag hatte ich mal
wieder einen Ferientag eingezogen, wurde aber einmal mehr - ja, es darf
geraten werden - krank! Die inneren Batterien zeigten wiedermal einen
extrem tiefen Ladestand an, also pendelte ich lediglich zwischen (Suppen-)Küche
und Bett hin und her. Eine weitere von unzähligen Bestätigungen,
dass mir Ferien nicht gut tun. Am Samstag erging es mir nicht wirklich
besser, sodass ich das Handtuch warf und widerwillig auf eine geplante
Ausfahrt nach Bern verzichtete. Gerne hätte ich wiedermal Regina und
Stephan gesehen und mit ihnen philosophiert, aber nix da.
Die Sonne machte am Sonntag
ihrem Namen alle Ehre und drückte energetisch durch die Wolken, was
sich auch positiv auf meinen Zustand auswirkte. Also ab ins Spiga und
mittags mit Steven zum Steiner am Pfingstweidpark zum späten Zmorge bzw.
eher zum Zvieri mit leckerem Rührei und kräftiger Gulaschsuppe.
Eine Arbeitswoche voller Komplimente, angefangen bei den Lernenden bis hin zu Geschäftsleitungsmitgliedern. So schön! :-) Am Freitag-Abend begleitete ich dann einige Arbeitskolleginnen und -kollegen zum Christkindlimarkt
im Hauptbahnhof. Eigentlich bin ich ja nicht so von Glühwein angetan,
weshalb ich zuerst nicht mit wollte, doch es sollte auch Punsch und
andere klebrig-süsse, wohltemperierte Stimmungsheber geben, also liess
ich mich auf das "Experiment" ein. Und kaum erspähte ich, dass ein
Warmgetränk mit Amaretto
feilgeboten wurde, war die Neugier grösser als die Vorsicht und mir
wurde ein Becher mit heissem Prosecco mit einen ordentlichen Schuss
dieses Likörs eingeschenkt. Das klingt auf die geneigte Lesenschaft
jetzt vielleicht etwas abstossend, aber das Gebräu war dann doch
erstaunlich geniessbar und süffig, wenn auch etwas heiss, doch dank dem
dicken Becher trotzdem angenehm fingerwärmend. Allzu lange blieb ich
aber nicht dabei, denn Hunger und Müdigkeit geboten mir bald den
Heimweg einzuschlagen. Und auf dem Weg zur Tramstation entdeckte ich
noch eine kleine SBB-Raclette-Bar in einem historischen dunkelroten Speisewagen, der sich mit dem De 4/4 1679 am Gleis 18 sicher auf Tage mit weniger Käsegerüchen freute.
Am Samstag klingelte mich der Pöstler
aus dem Bad. Ich hatte gerade mit dem Auftragen der Maquillage
begonnen, als mir durch die Gegensprechanlage gehiessen wurde mich
umgehend zum Hauseingang zu begeben. Also schnell was überziehen und
ungeschminkt runter eilen, was ich ich diesem äusserlichen Zustand
wirklich höchst ungern tue. Es ging ein starker Wind, als er mir einen
Berg Kleinpakete in die Hand drückte - was aber nur der erste Teil war.
Eigentlich wollte schon wieder in den Lift steigen, da holte er noch
einen zweiten Haufen Pakete aus dem Anhänger seines kaum hörbaren
Elektro-Mopeds. Ganze 15 Sendungen wurden mir heute in die Hände
gedrückt. Ufff! Hatte er die alle zurückgehalten, um sie mir heute
Samstag in die Hand drücken zu können?
Kurz nach Mittag traf ich bei Angela
im Coiffeurstudio ein; diesmal waren unter anderen die Wimpern dran,
die mit tiefem Schwarz coloriert wurden. Und kurze Zeit später
begleitete ich Richi ins Tram-Museum,
und auch wenn es unter'm Strich nichts Neues zu entdecken gab, konnte
immerhin einiges an Lektüren sichergestellt werden. Dann gab es eine
wärmende Mahrzeit im Migros-City.
Auf den ersten Blick sah das Buffet wiedermal wenig einladend aus, aber
nur solange bis ich die Schale mit dem Rahmspinat erblickte - und fast
leerte! :-)
Und am Sonntag? Na was wohl? Genau: Spigaaaa, aber vermutlich das letzte Mal in diesem Jahr...
Je näher die Weihnachtstage
heranrücken, umso höher die Unrast und Ungeduld um mich herum.
Möglichst vieles soll noch erledigt und abgeschlossen werden, als gäbe
es kein Morgen mehr oder als würde die Welt zum Jahreswechsel
untergehen. Und kaum jemand kann sich dieser unnötigen Hektik
entziehen, welche wie ein Virus grasiert und mit der Zeit einfach nur
nervt. Zusätzlich finden die vielen üppigen Weihnachtsessen mit
Geschäftspartnern, Mitarbeitenden und/oder Freunden statt.
Grundsätzlich eine schöne Sache, würde es nur nicht jeweils so spät und
der Magen mangels Selbstdisziplin so gedehnt werden...
Am Dienstag traf sich wieder "die alte Garde des gepflegten Klamauks" unserer Manufaktur - Hans, Robi, Stefan und ich - zum Znacht im La Fuente in Rapperswil. Am Mittwoch fand dann das nachträgliche, aber umso herzlichgere Abschiedsessen der pensionierten Irene im Meilener Restaurant Vorderer Pfannenstiel statt. So ein grosses Wiener Schnitzel wie dort sah ich schon lange nicht mehr. Ufff... Dafür dann ein ruhigerer Samstag:
Eigentlich wollte ich den Weihnachtsmarkt in Oerlikon besuchen, beliess
es aber infolge mässiger Begeisterung meiner dann anderweitig beschäftigten Begleitung halt bei wenigen Heissgetränken im Café Rathaus, im Belcafé
und daheim. Immerhin durfte ich schon als eine der Ersten überhaupt
mein erstes Weihnachtsgeschenk (von mir für mich) in den Händen halten: Ein
fabrikfrisches Modell des künftigen Zürcher Flexity-Trams. :-)
Und am Sonntag
war ein kleiner Ausflug nach Basel angesagt:
Mario, Richi und ich folgten dem Ruf des jährlichen Lagerverkaufs des Tramclubs Basel.
Und wie schon in den Vorjahren, gab es auch heuer wieder Trouvaillen
zum sicherstellen, welche so vor dem Zugriff unbefugter Hände geschützt
werden konnten. So fanden ein druckfrisches Buch über die
Meiringen-Innertkirchen-Bahn und einige Datenblätter und
Jubiläumsschriften den Weg in meine Sammlung. Eine Verschnaufpause gab
es dann im weitherum bekannten Kuppelbau der Grossmarkthalle von 1929, und
für den Heimweg liess ich mir die Canapés von der Migros-Gourmessa im Bahnhof Basel nicht entgehen.
Montag: OOTD |
Dienstag: Mit Herz dabei |
Abends nach Rapperswil |
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Am Brunnen am Hauptplatz |
La Fuente |
Prost Hansi, Stefan und Roberto |
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Wo ist die Gabel hin? |
Grosse Leute den Kopf einziehen. |
Mittwoch: OOTD |
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Im Sitzen reist es sich besser |
Abends ins Restaurant Pfannenstiel |
Für uns reservierter Tisch |
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Noch niemand da? |
Abendgruss mit Sachi |
Monströses Wiener Schnitzel |
Werd' ich das alles essen können? |
Donnerstag: Auf Sitzplatz-Suche |
Spezielle Morgenstimmung |
OOTD |
Freitag: Nur keinen Stress! |
OOTD |
Weisheit des Tages |
Samstag: Heissgetränk Nr. 1 |
Heissgetränk Nr. 2 |
Mein Be 6/8 4001 ist da |
Heissgetränk Nr. 3 |
Sonntag: Im Kaffeehaus in Basel |
Verveine-Tee und Gipfeli |
Ein Geschenk für mich: Ein Culemeyer-Strassenroller |
Im "Kaffeehaus Unternehmen Mitte" |
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Ab in den Keller des Tramclubs |
Tram-/Bus-/Bahn-Artikel wohin das Auge reicht |
Welche Zeitschrift darf's denn sein? |
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Hier wird man/frau immer fündig |
Zyt zum nuusche |
Achtung, Tram! |
Markthalle Basel |
Weihnachtsmarkt in der Markthalle |
Leckerer Reiseproviant |
Und wieder waren Ferien angesagt, diesmal aber mit vollem Programm, denn meine Schwester Gina kam über den Atlantik zu Besuch und wir verbrachten mit Mutti ein paar Tage im Wellnesshotel Vier Jahreszeiten
im Schwarzwald. Es fehlte nur noch der Schnee, um das Arrangement über
die Weihnachtstage auch optisch so richtig märchenhaft und romantisch
werden zu lassen; doch in einem solchen exklusiven
Erholungsetablissement ist man auch ohne die weisse Pracht sehr gut
aufgehoben. Zudem fröhne ich ja nicht dem Wintersport und für die Hin-
und
Rückfahrt war ich sogar froh, dass Frau Holle wohl mit anderen Aufgaben
beschäftigt zu sein schien. Überhaupt bin ich nicht mehr auf grosse
Reisen ausgerichtet, sodass ich mir sogar bei der Nachbarin kurzfristig einen
Reisekoffer ausleihen musste.
Die Anreise am Montag
erfolgte direkt ab dem Zürcher Flughafen, nachdem mein Schwesterherz
sogar recht pünktlich landen konnte und die Gepäckabfertigung für
einmal auf höchster Speditivitäts-Stufe zu funktionieren schien. Also
ab ins Auto und zu dritt auf zum aufgestauten Schluchsee.
Es tröpfelte die ganze Fahrt über und umso froher waren wir bei der
Ankunft, unsere warmen Zimmer für die kommenden Tage beziehen zu
dürfen. Bereits am Nachmittag waren für uns alle die ersten
Wellness-Behandlungen angesagt, bei mir eine Pediküre (Hornhaut ade!)
und eine Maniküre mit weinrotem Lackauftrag. Abends lockte uns dann die
"Fonduestube Hotzenplotz" zum Fondue Chinoise,
bei welchem diverse Fleischsorten in einer süttig heissen Brühe gegart werden.
Erst sah es aus, als würde die kleine Platte mit den drei
Fleischstreifen nicht ausreichen, doch kaum mit der Brüherei
angefangen, merkten wir schnell, wie sättigend das Ganze dann aber war.
Der Dienstag
begann mit einem üppigen Frühstücks-Buffet. Es gab alles was das Herz
begehrt - zumindest mein Herz: geschnittene Früchte, Schwarzwälder
Schinken, diverse Käsesorten, allerlei Brötchen, Müesli und Eierspeisen in allen
Varianten, ja sogar Champagner. Und das alles in Mengen die nie zur
Neige gehen zu wollen schienen. Es war ja auch der Tages des
Heilig-Abend, da durfte es schon etwas reichhaltiger sein. Am
Nachmittag inspizierten wir die Wellness-, Bade- und weitere Relax-Räume,
denn schliesslich könnte ja heuer noch mein mitgebrachtes
Badekleid eingeweiht werden. Abends begaben wir uns dann in festlicher
Kleidung ins Restaurant "Kachelofen" (ebenfalls im Gebäudekomplex) und
liessen uns das Weihnachtsmenü kredenzen. Das Salatbüffet war mit
Terrine, Mozzarella und Himbeerdressing wie für mich gemacht. :-) Der
Hauptgang jedoch hatte für meinen Geschmack aber etwas weniger
gepunktet: Obschon das Fleisch wunderbar mundete, waren die Kartoffeln
zu wenig durchgekocht und die Rüebli erst recht allzu knackig. Schade.
Das Dessertbüffet machte aber vieles wieder gut. Unten in der
Hotellobby klimperte ein Entertainer am Klavier herum, vermochte uns
aber nicht für sich zu gewinnen, also entflohen wir der gewollten
weihnachtslichen Stimmung in Richtung unserer Schlafkojen.
Das Zmorgebüffet war auch am Weihnachtstag
überwältigend abwechslungsreich. Da kann man/frau einfach nicht Nein
sagen, sondern isst was das Zeug hält. Mit vollem Bauch wagten wir dann
doch noch ein paar Schritte an der frischen Luft ausserhalb des
Ressorts. Das Wetter sah stabil aus, also schlenderten wir ins
Ortszentrum und zum Bahnhof am Seeufer, doch überall war tote Hose - ja
klar an einem so hohen kirchlichen Feiertag. Und dann suchten uns doch
noch lebhafter Wind und horizontaler Regen heim, also bloss schnell auf
möglichst
windgeschützem Weg zurück ins Hotel. Und was wärmt dann auf? Ein Bad im
geheizten Hallenbad - meine erste Gelegenheit für meinen Badeanzug und
die Erfüllung (m)eines lang gehegten Wunsches. Viele Jahre mied ich
Bäder in der Annahnme, meine gewachsene Oberweite würde zum damaligen
Personenstand verräterisch wirken. Endlich konnte ich mir beweisen,
dass ich auch im Badekleid
eine gar nicht so schlechte und doch eine authentische Figur abgebe. Niemand hat
misstrauisch oder schief geguckt. Die letzte Hürde war genommen. Passende
Worte dafür sind Freude, Stolz und Anmut. Die Frau in mir war präsent wie noch nie(!). Mein grösstes Weihnachtsgeschenk an mich selbst! Einfach geil!!! :-)
Zum Znacht waren wir
diesmal in wiederum festlicher Kleidung im "Panorama" und liessen uns
Gans und Ente mit Knödeln schmecken. Das feine Menü rundete diesen für mich
speziellen Tag perfekt ab. Eine lokale Trachtengruppe gab in der
Hotellobby mit traditionellen Tanzeinlagen sowie mit von kleinen
Kuhglöckchen begleiteten Musikklassikern ihr Bestes, doch nach knapp
einer Stunde war der Ruf des Bettes grösser als der Reiz an der
Tradition.
Überraschung im Frühstücksraum am Donnerstag (Stephanstag): Da wurden noch tatsächlich Crèpes zubereitet. Also nichts wie hin,
aber auch die unterdessen liebgewonnenen Schinkenbrötli durften nicht
fehlen. Heute war Massage-Tag, wir alle gönnten uns nach einem Schwumm
im Hallenbad je eine fast anderthalbstündige DeLuxe-Ganzkörper-Massage.
Wie wohltuend das ist und wie müde man sich danach fühlt muss ich wohl
nicht beschreiben. Kaffee und Kuchen mit herrlicher Sicht auf die von
satt-grünen Tannen gesäumte Hügellandschaft halfen da grad auf
sympathische Art weiter. Doch das war leider schon der letzte ganze Tag
im Wellnesshotel und der letzte Znacht - heute ein Rinderfilet - war
bereits von Abschiedsgedanken begleitet.
Die Nacht auf Freitag
war der stetigen Völlerei wegen nicht ganz so erholsam, zudem war der Packerei wegen früheres Aufstehen angesagt. Letztmals zum grosszügigen
Zmorgebüffet und dann den Rest zusammenräumen, auschecken und
heimfahren. Es war fantastisch hier und ich würde sehr gerne wieder zum Schluchsee fahren. Das
Ressort ist ja keine hundert Kilometer von Zürich weg und wenn ich
wieder echli gespart habe, würde ich sehr gerne wieder hinpilgern, zum
Beispiel für ein verlängertes Wochenende - auch um meine Badekleider sachdienlich einzusetzen. :-)
Nach den letzten Tagen mit Mutti stand nun Paps im Fokus und heute Samstag lud er uns zum Nachtessen bei einem Käsefondue
ein. Von seiner Wohnung aus hat man ja eine einmalige und grandiose
Aussicht auf die
Stadt, sofern das Wetter mitspielt und nicht alles im Nebel
oder Regen verschwinden lässt. Die Sicht war heute klar, doch es war
auch bitterkalt, sodass es nicht lange auf dem Balkon auszuhalten war. Und viel zu schnell folgte der Sonntag, an dem ich meine Schwester zum Flugplatz fuhr um
einmal mehr für einige Zeit lang Abschied zu nehmen. Wir sehen uns ja
nicht wirklich oft, und immer wenn sie da war, fehlt sie mir die ersten
Tage umso mehr...
Das Aufstehen fiel mir an diesem Montag
besonders schwer, denn während der vergangenen Ferienwoche passte sich mein
Bio-Rhythmus neuen, liebgewonnenen Gegebenheiten an. Aber nein, kein
Zmorgebüffet nach dem Aufstehen, sondern zuerst in die kalte
(noch-)Nacht, ins fast leere Tram steigen, sich von der S-Bahn durch
die Dunkelheit befördern lassen, wieder an der Wärme die gewohnte
"Pfütze" aus dem Automaten in den Kaffeebecher rieseln lassen und
schlaftrunken den PC einschalten. Et voilà, der Arbeitsalltag hat mich
wieder. Aber nur noch für zwei Tage in diesem Jahr, und schon darf
wieder einige Male ausgeschlafen werden. Der Silvester-Dienstag begann schon einfacher, vermutlich auch im Wissen, dass ein kurzer Nachmittag angesagt war. Richi und Steven liessen mit mir bereits am späten Nachmittag das sich seinem Ende neigende Jahr bei einem guten Essen im Santa Lucia Altstetten
ausklingen. Welch angenehmer Jahresabschluss, ohne verpflichtende
Festtermine, ohne Alkoholexzesse, ohne Zündhölzli in den Augen um ja
bis um Mitternacht zum grossen Gläsergeklimper aushalten zu müssen. Nur
hinlegen und entspannt im neuen Jahr erwachen. Das lobe ich mir. Euch
allen einen guten Rutsch ins neue Jahr...! :-)
Montag: Wieder zur Arbeit |
Gestiefete Katze |
Was bin ich müüüdeee! |
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Vorletzter Arbeitstag 2019 |
Dienstag: OOTD |
Gutes Essen mit guten Freunden |