Patricia from Switzerland

 

 

Wien 2015

 

 


 

 

 

Vom 16. bis 24. Juni war ich wieder in WIEN! Und auch dieses Jahr wieder in Begleitung eines guten Freundes, der meine Touren durch diese wunderbare Stadt netterweise einmal mehr perfekt auf Bildern festhielt. Ich war an vier Tagen unterwegs und es war nach einer jeweilig anfänglichen Nervosität total entspannend und einfach guttuend, sich unter wohlgesinnte Menschen mischen zu können. Kein Hohn, kein Spott, hie und da vielleicht ein fragender Blick, aber ansonsten eine vollkommene Selberständlichkeit des Seins.

Den ersten Tag (Freitag, 19.06.) bildete die bereits zum festen Programm der Vienna Pride gehörende "Rathausführung andersrum" für die LGBTI-Community. Wir verliessen also kurz nach 17 Uhr unser Ferienappartement um pünktlich gegen 18 Uhr beim Eingang des Rathauses zu sein. Magister Wolfgang Wilhelm und Dragana Mandokovic führten die Teilnehmerschar durch den prunkvollen Bau, und Stadträtin Sandra Frauenberger ergänzte die Ausführungen mit wertvollen Ergänzungen. Nach dem knapp zweistündigen Rundgang ergoss sich ein Platzregen, sodass wir unter den Arkaden Schutz suchen mussten, bevor wir uns auf dem Festplatz der Pride Village noch etwas umsehen konnten. Für Begeisterung hingegen sorgte der Regenbogen, den der kleine Wetterumsturz auf den Himmel zauberte.

Der zweite Tag (Samstag, 20.06., Regenbogenparade) drohte auch im Regen unterzugehen. Der Kollege war bereits an der Parade und ich stiess nachträglich am Schwarzenbergplatz hinzu (musste also wiedermal ganz alleine(!) mit dem Tram(!) fahren, doch wie in den vergangenen Jahren gab es keinerlei Reaktionen). Als ich am Treffpunkt ankam lichtete sich glücklicherweise der Himmel und wir konnten die Parade trockenen Fusses vorbeiziehen lassen. Dabei gilt es zwei Höhepunkte zu erwähnen: Während die rund 100'000 Menschen der heuer 20sten Regenbogenparade an uns vorbeizogen, kam Stadträtin Sandra Frauenberger zu uns, begrüsste uns beide höchstpersönlich mit Händedruck und wünschte uns viel Spass am Anlass. Da fühlte ich mich richtiggehend geehrt. :-) Den zweiten Höhenflug bescherte mir ein Kompliment auf dem Festplatz, als eine Frau namens Claudia auf mich zu kam und mir sagte, ich sähe sehr gut aus, ich sei hübsch und nicht so übertrieben aufgetakelt wie viele andere meiner Gilde und dass ich ihr gefalle. Einfach so, ein ehrlich gemeintes Kompliment, ohne Absichten oder Hintergedanken. Mit sowas hatte ich nicht gerechnet und ich muss gestehen, dass ich daraufhin gleichzeitig sehr stolz aber auch richtig baff war. Mein Begleiter war da leider schon wieder im Appartement und hatte das nicht mal mitbekommen (was auch heisst, dass ich um 22 Uhr wieder ganz alleine(!) mit dem Tram(!) nach Hause fahren musste...).

Der dritte Tag (Sonntag, 21.06.) war der intensivste von allen und führte vom Barock zur Moderne: Wir trafen uns am bedeckten, frühen Nachmittag beim oberen Eingang zum Schloss Belvedere und spazierten anschliessend den riesigen Schlossgarten mit den imposanten Wasserspielen sowie der harmonischen Aussicht auf die Stadt Wien. Am unteren Ende verliessen wir die Gartenanlage und gingen zu Fuss zum Karlsplatz um mit der U1 zur sogenannten "Uno-City" (Vienna International Centre, VIC) zu fahren. Die dort errichteten Büro-Hochhäuser und futuristisch anmutenden Architekturen sind sehr beeindruckend, am Sonntag ist das Areal aber nicht allzu belebt. Also fuhren wir dann mit der U-Bahn wieder eine Station stadteinwärts und gönnten uns auf der Donauinsel ein Kartoffelcremesüppchen, denn der Wind hatte uns zeitweise etwas ausgekühlt. Als dann doch wieder die Sonne schön strahlte, machten wir noch einen rund 3 km langen Spaziergang über die Donauinsel zur S-Bahn-Station Handelskai, wo wir dann müde aber zufrieden den Zug heimwärts nahmen. Und in unserer Eisdiele ums Eck gönnte ich mir noch Eis-Palatschinken...

Am vierten Tag (Dienstag, 23.06.) besuchten wir das Haus des Meeres, ein mehrstöckiges Aquarium mit grossen Fischen, Schlangen und Kröten. Wir trafen uns am Burgring (und wieder musste ich alleine(!) mit dem Tram(!) in die Stadt) und flanierten durch Wiens berühmte Einkaufsstrasse, die Mariahilferstrasse (kurz MaHü), wo ich es mir nicht verkneifen konnte, im "Humanic" Damenschuhe anzuprobieren (aber leider waren sie zu eng). Das Haus des Meeres liegt etwa auf mittiger Höhe der MaHü und auf dem Dach des ehemaligen Flakturms bietet sich eine grandiose Aussicht über die Stadt. Nach einigen Einblicken ins Tierreich spazierten wir gegen 18 Uhr über die MaHü zurück zum Museumsquartier und fuhren von dort mit der U2 zum Schottentor um ins Café Berg zu gelangen. Dort gönnte ich mir eine Rindssuppe mit Nudeln und Gemüse sowie geröstete Knödel an einer Champignonsauce. Ich kann dieses (LGBT-)Café mit netter Bedienung und angenehmem Ambiente empfehlen, und gleich daneben bietet noch die LGBT Buchhandlung Löwenherz eine grosse Auswahl themenspezifischer Werke feil. Mit vollem Magen und schweren Beinen spazierten wir noch zum Rathaus, um von dort mit dem Tram nach Hause zu fahren. Das war dann Patricia's letzter Tag für diese Ferienwoche, das Abschminken und Kofferpacken fiel mir daher auch wirklich sehr sehr schwer...

Fazit: Es waren wieder traumhaft schöne Tage voller Selbstverständlichkeit, Selbstwertgefühl und freudigem Stolz. Es ist nicht verwunderlich, dass ich in Gedanken bereits die nächsten Reisepläne in die Metropole an der Donau schmiede. Ich bin gespannt, ob wir auch nächstes Jahr die Termine wieder so legen können, dass dieser Traum eine Fortsetzung findet...







Freitag, 19.06.2015 (Rathausführung)




Beim Parlament

Beim Parlament

Beim Parlament




Beim Parlament

Beim Parlament

Beim Parlament




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Song Contest




im Rathaus

im Rathaus

im Rathaus




im Rathaus
Foto: WASt, Minarik


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Rathaus

Rathaus












Samstag, 20.06.2015 (Regenbogenparade)












Anprobe

  zuerst regnete es noch

mittendrin




Der Tross kommt!

Noch ein Touristenfoto

Autofreier Ring




Regenbogentram

Regenbogentram

Regenbogentram












Sonntag, 21.06.2015 (Belvedere & Uno-City)




Schloss Belvedere


Schloss Belvedere




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Donau-City

Ein windiger Tag

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Mit der U-Bahn zur Donauinsel

Donauinsel




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Conchita Wurst

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Melancholie

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in der S-Bahn

Dessert des Tages












Dienstag, 23.06.2015 (Haus des Meeres)




Haus des Meeres

Super Aussicht!

Wien von oben




Schildkröten

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Tolle Fernsicht




Fische hautnah


witzige Spiegelung

gefrässige Echsen




@Museumsquartier

@Museumsquartier

Ab zur U-Bahn




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Café Berg


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Heimfahrt im Tram

Letztes "Selfie" vor der...

... Heimfahrt  :-(








Ende September verschlug es unsereins nochmal für einige Tage nach Wien, wobei ich die Zeit für drei Ausflüge nutzte: Am ersten Abend (28.09.) gönnten wir uns ein üppiges Abendessen im Donauturm. Zum Glück hatte ich uns im Voraus einen Zweiertisch reserviert, denn das Lokal war restlos ausgebucht. Die Aussicht vom Drehrestaurant in 170 Metern Höhe war einfach überwältigend! So konnten wir während mehreren halbstündigen Umdrehungen das wunderbare Menü (Aperitif, Frittatensuppe, Gulasch mit Nockerln, Dessert) geniessen, die Dämmerung über Wien und den Sonnenuntergang miterleben sowie das sich entfaltende nächtliche Lichtermeer der Stadt auf uns wirken lassen. Einfach gradios. Unten beim Eingang machte ein Fotograf von allen ankommenden Besuchern Portraitaufnahmen, welche beim Rausgehen dann gegen einen Obolus als Erinnerungsfotos erstanden werden konnten. Es war ein sehr schöner und entspannter Abend, weder an der Kasse unten (die Liftfahrt kostet extra) noch im Restaurant oder auf der Hin-/Rückfahrt mit U- und S-Bahn gab es irgendwelche verstörten Blicke. Nicht einmal die Schulklasse auf dem Abwärtsweg im Turmlift reagierte. Ja, an solche Abende könnte ich mich gewöhnen. :-)







Donaucity

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Donaupark




Donaupark


Erinnerungsfoto vom Donauturm

Donauturm




Sonnenuntergang

Prosit!

Donaucity




Wow, diese Aussicht!

Richtung Kahlenberg

Wien bei Nacht







Am Folgetag (29.09.) traf ich mich erstmals mit Christa, die seit Jahren die bekannten Wiener Palmenhaustreffen (T*-Stammtische) organisiert und die ich schon seit langem vom Internet her "kenne". Allerdings musste ich, da mein Kollege dertags anderweitig unterwegs war, einmal mehr ganz allein aus dem Haus und mit dem Tram zum vereinbarten Treffpunkt bei der Oper fahren. Doch auch hier wieder keinerlei Reaktionen, ausser vielleicht vereinzelten bewundernden Blicken. Zum Glück waren wir beide pünktlich um 15 Uhr dort, sodass wir dann gleich in die Testa Rossa Cafébar auf einen Aperol Spritz einkehren konnten. Anschliessend flanierten wir abseits der Touristenströme durch eher unbekannte Gassen zum Stephansdom und von dort weiter zum Schwedenplatz ins Motto am Fluss zu Kaffee und Kuchen. Leider musste Christa frühzeitig wieder gehen, sodass wir dann mit der U4 nach Wien Mitte fuhren und ich von dort mit dem Tram heim fuhr. Allerdings war ich noch etwas aufgekratzt und da mein Kollege rund zwei Stunden später von seinem Ausflug am Hauptbahnhof ankommen sollte, liess ich es mir nicht nehmen, ihn am Perron abzuholen, sodass wir dann zusammen mit dem Tram heimfahren konnten. Dabei hat sich mein Verdacht bestätigt, dass die Passanten viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, um sich noch um meinen Auftritt zu kümmern. Kaum jemand schien Notiz von mir zu nehmen. Bravo! Schade, dass es keine Bilder von meiner Anwesenheit am HB gibt.







Testa Rossa Bar

Stephansdom

Christa und ich




Stephansdom


Motto am Fluss

Motto am Fluss




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Motto am Fluss

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Der dritte Tag (30.09.) führte uns zum Schloss Schönbrunn. Und schon wieder musste ich alleine aus dem Haus, da wir vor dem Bahnhof Wien Mitte abgemacht hatten um von dort mit der U4 zum Schloss zu fahren. Der Himmel war bewölkter als am Vortag, was sich auch auf die Temperaturen auswirkte, sodass ich froh war den Mantel mit dabei zu haben. Ich erkundigte mich am Schalter nach den Eintrittspreisen für den Garten und siehe da, der Zugang zum Garten ist kostenlos. Wir spazierten durch den Schlossgarten bis zur Gloriette hinauf und leisteten uns dort den Eintritt auf's Dach, von welchem man auch wieder einen guten Ausblick über die Stadt Wien hat. Anschliessend spazierten wir wieder zum Schloss runter und gingen dann bald mal zur U-Bahn zurück, da wir noch ins Café Berg zum Znachtessen wollten. Unterwegs stiegen wir also auf die U6 zur Alser Strasse um und fuhren das letzte Teilstück per Tram zur Schwarzspanierstrasse. Einen gespritzen Weisswein, ein grandioses Clubsandwich, eine deliziöse Himbeerpalatschinke und eine grosse Tasse Tee später bestiegen wir dann mit vollem Bauch am Schottentor das Tram und fuhren heimwärts.

Leider gingen diese drei Tage (bzw. Gelegenheiten) wieder viel zu schnell vorbei, bleiben aber in guter Erinnerung und erhöhen die Vorfreude auf ein nächstes Mal...







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im Schlosspark

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Gloriette




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Schlosspark Schönbrunn

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im Tram zum Café Berg

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Prost!

Club-Sandwich

Palatschinke




Daheim vor dem Fernseher

Kommt was Gscheit's?

Adiööö Wien...







 

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